Die Schweiz zählt zu den wohlhabendsten Ländern dieser Erde. Das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf ist in der Schweiz dementsprechend hoch.
Was genau ist das Bruttoinlandsprodukt? Das BIP ist ein Indikator der Wirtschaftstätigkeit einer Volkswirtschaft, mit dem die wirtschaftlichen Entwicklungsstufen der einzelnen Länder gemessen und miteinander verglichen werden können. Das BIP erfasst den gesamten Wert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb von einem Jahr in einem Land hergestellt werden.
Hier gibt es die aktuellen BIP-Zahlen pro Einwohner und im Total, plus die historische BIP-Entwicklung.
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Laut den neusten Zahlen für das Jahr 2016 beträgt das nominale Bruttoinlandsprodukt der Schweiz 658,978 Milliarden Franken. Für das Jahr 2017 werden +0.8% prognostiziert.
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner:
(in Franken, zu laufenden Preisen)
Jahr | BIP pro Einwohner | Wachstumsrate in % | Index 1990 = 100 |
2016* | 78'700 CHF | -0.3% | 148.0 |
2015* | 78'931 CHF | -0.5% | 148.4 |
2014 | 79'344 CHF | 0.6% | 149.2 |
2013 | 78'891 CHF | 0.7% | 148.3 |
2012 | 78'333 CHF | -0.2% | 147.3 |
2011 | 78'517 CHF | 1.3% | 147.6 |
2010 | 77'502 CHF | 2.3% | 145.7 |
2009 | 75'788 CHF | -3.1% | 142.5 |
2008 | 78'180 CHF | 3.0% | 147.0 |
2007 | 75'914 CHF | 5.7% | 142.7 |
2006 | 71'798 CHF | 5.6% | 135.0 |
2005 | 68'013 CHF | 3.2% | 127.9 |
2004 | 65'894 CHF | 2.4% | 123.9 |
2003 | 64'330 CHF | 0.4% | 121.1 |
2002 | 64'059 CHF | -0.8% | 120.5 |
2001 | 64'586 CHF | 1.9% | 121.4 |
2000 | 63'379 CHF | 4.9% | 119.2 |
1999 | 60'405 CHF | 1.3% | 113.6 |
1998 | 59'653 CHF | 2.6% | 112.2 |
1997 | 58'154 CHF | 1.6% | 109.4 |
1996 | 57'217 CHF | 0.2% | 107.6 |
1995 | 57'099 CHF | 0.4% | 107.4 |
1994 | 56'863 CHF | 1.4% | 106.9 |
1993 | 56'068 CHF | 1.2% | 105.4 |
1992 | 55'405 CHF | 1.1% | 104.2 |
1991 | 54'825 CHF | 3.1% | 103.1 |
1990 | 53'181 CHF | 100.0 |
* provisorisch - Quelle: Bundesamt für Statistik (BfS)
Bruttoinlandsprodukt gemäss Produktionsansatz:
(Nominales BIP)
Jahr | Bruttoinlandsprodukt |
2016* | 658.978 Milliarden CHF |
2015* | 653.735 Milliarden CHF |
2014 | 649.718 Milliarden CHF |
2013 | 638.177 Milliarden CHF |
2012 | 626.414 Milliarden CHF |
2011 | 621.256 Milliarden CHF |
2010 | 608.831 Milliarden CHF |
2009 | 589.213 Milliarden CHF |
2008 | 600.431 Milliarden CHF |
2007 | 576.088 Milliarden CHF |
2006 | 540.289 Milliarden CHF |
2005 | 508.900 Milliarden CHF |
2004 | 490.143 Milliarden CHF |
2003 | 475.270 Milliarden CHF |
2002 | 469.788 Milliarden CHF |
2001 | 470.218 Milliarden CHF |
2000 | 459.447 Milliarden CHF |
1999 | 435.507 Milliarden CHF |
1998 | 427.756 Milliarden CHF |
1997 | 415.825 Milliarden CHF |
1996 | 407.993 Milliarden CHF |
1995 | 405.145 Milliarden CHF |
* provisorisch - Quelle: Bundesamt für Statistik (BfS)
Unterteilt nach Sektoren erwirtschaftet der Dienstleistungssektor (inkl. Handel), oder auch tertiärer Sektor genannt, fast 3/4 von diesem Wert resp. 73.8% im 2015. Der Sektor Industrie + Baugewerbe kommt auf etwas über 25 Prozent, während die Schweizer Landwirtschaft zum BIP nur noch circa 0.7 Prozent beiträgt.
Der Schweizer Dienstleistungssektor (tertiärer Sektor) erwirtschaftet fast drei Viertel des Bruttoinlandsprodukt bzw. 73.8 Prozent im Jahr 2015. Zu den wichtigsten Dienstleistungsbereichen in der Schweiz zählen Handel und Finanzen sowie der Tourismus. Aus diesem Grund tragen zum Beispiel auch die beiden Schweizer Grossbanken wie die UBS oder die Credit Suisse (CS) erheblich zum BIP der Schweiz bei.
Aber auch der Fremdenverkehr ist seit fast 200 Jahren eine wichtige Grösse. In den Alpengebieten des Berner Oberlandes, von Graubünden und dem Wallis verbringen zahlreiche Touristen ihre Sommer- und Winterferien. Hinzu kommt ein bedeutender Städtetourismus in Gemeinden wie Zürich oder Genf.
Der BIP-Anteil des Industriesektors (sekundärer Sektor) wird auf 25.5 Prozent im Jahr 2015 beziffert. Relevante Schweizer Industrie, die zum sekundären Sektor des BIP beitragen, gibt es beispielsweise im Raum Basel mit der Chemie- und Pharmaindustrie. Die französischsprachige Schweiz ist vor allen ein Zentrum der Uhrenindustrie (siehe: Liste aller Schweizer Uhrenmarken von 1735-2017).
Die Lebensmittelindustrie ist besonders stark durch den Konzern Nestlé in der Schweiz vertreten. Das weltweit grösste Nahrungsmittel-Unternehmen trägt mit einem globalen Umsatz von etwa 89.5 Milliarden Franken erheblich zum schweizerischen Bruttoinlandsprodukt bei.
Die Schweizer Landwirtschaft ist mit 0.7 Prozent im Jahr 2015 nicht zuletzt aufgrund der Rohstoffarmut nur schwach entwickelt. Viehhaltung zur Herstellung des berühmten Schweizer Käses ist in den Alpen verbreitet. Im dicht besiedelten Mittelland wird zudem Getreide angebaut.
Institute wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) erwarten 2017 aufgrund des schwachen ersten Halbjahres eine Steigerung des BIP um +0.8 Prozent. Für die Jahre 2018 (+2.2%) und 2019 (+1.9%), so prognostizieren die Experten, gewinnt die Konjunktur an Fahrt. Die Schweizer Wirtschaft profitiert von einer positiven Entwicklung der internationalen Rahmenbedingungen. Dies kommt der Exportwirtschaft zugute.
Die Binnenkonjunktur bleibt ebenfalls positiv: Der private Konsum soll in den kommenden Jahren um jeweils 1.5 Prozent wachsen und die Arbeitslosigkeit verharrt bis 2018 mit 3.1 Prozent auf niedrigem Niveau. Diese wirtschaftliche Kennzeichen wirken sich positiv auf das Bruttoinlandsprodukt in der Schweiz aus. Das Schweizer BIP pro Kopf dürfte angesichts dieser Zahlen weiter steigen.
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Autor: Schweiz - Redaktion