Zeckenbiss Statistik und Zecken-Schutz

Die Schweiz zählt pro Jahr laut Statistik bis zu 23000 Zeckenbisspatienten. Der lange kalte Winter begünstigt die Zeckenpopulation. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt der Bevölkerung eine Zeckenimpfung vorzunehmen. So schützen Sie sich.

Mit der Wärme des Frühlings und Sommers erwachen auch die Zecken zu neuem Leben und liegen ihren Opfern auf der Lauer. Der Winter zeigte sich bislang förderlich für das Wachstum der Zeckenpopulation in der Schweiz. Dabei lag die Zahl der Zeckenbisspatienten bereits in den letzten Jahren schon ziemlich hoch. Die Zecken-Statistik des Bundesamt für Gesundheit zeigt, dass in der Schweiz im letzten Jahr mehrere Tausend Menschen an Lyme-Borreliose, verursacht durch Zeckenbisse (siehe Zeckenbiss-Symptome), erkrankten.

Die Suva warnt nun eindringlich vor Zeckenbissen und Zeckenerkrankungen. Mit einfachen Massnahmen und Vorkehrungen lässt sich das Zeckenbiss-Risiko bereits deutlich senken. Falls man aber trotz gebotener Vorsicht doch mal von einer Zecke gebissen wird, sollte man diese möglichst rasch mithilfe einer Pinzette oder eine speziellen Zeckenrzange entfernen. Deshalb lohnt es sich stets, nach der Rückkehr aus Zeckenrisiko-Gebieten wie Wald und Garten, ein regelmässiges Absuchen des Körpers oder der Kleidung
nach Zecken vorzunehmen.

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Richtiger und wichtiger Schutz vor Zeckenbiss


Der Winter war für die Zecken ideal um sich weiter zu vermehren (siehe weiter unten "Zeckenpopulation"). Vor allem in den Monaten von Mai bis Juni liegen die Zecken-Tiere im Unterholz auf der Lauer und stecken die Menschen mit gefährlichen Krankheiten an.

Ein 100%-Schutz vor Krankheiten durch Zeckenübertragung existiert nicht. Dennoch lohnt es sich, bestimmte simple Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um das Risiko vor Erkrankungen und Bissen zu senken.

Risikozonen vermeiden

Der Schutz-Tipp Nr. 1 ist natürlich, die Risikozonen zu vermeiden. Wer sich nicht oder nur mit entsprechenden Schutz im Wald, an Waldrändern, am Wegrand, im Garten oder im Unterholz bewegt, dessen Zeckenbiss-Risiko sinkt merklich.

Schutz durch richtige Kleidung

Für alle, die sich in den besagten gefährdeten Zonen bewegen, wird eine geschlossene Bekleidung ans Herz gelegt. Geschlossene Kleidung meint, keine kurzärmligen Leibchen und Kleider, wie auch keine kurzen Hosen tragen.

Besonders zu empfehlen sind geschlossene Kleider in einer hellen Farbe, das senkt laut Statistik das Zeckenbiss-Risiko. Hell deshalb, da auf diese Weise die dunklen Zecken Tiere aufgrund des Kontrastes auf der Kleidung leichter zu entdecken sind, am besten bevor sie bis zur Haut des Menschen vordringen.

Ebenfalls ein guter Tipp ist das Tragen von imprägnierter Kleidung.

Zeckenschutzmittel

Nebst dem bewussten Tragen von Schutzkleidern und der Vermeidung von Hochrisiko-Zonen gibt es hierfür auch spezielle Zeckenschutzmittel.

So zum Beispiel ein antibiotisches Gel. Oder der Zeckenschnelltest. Doch beide schützen trotzdem nicht zu 100 Prozent vor Zeckenerkrankungen, weshalb trotz Zeckenschutzmittel weiterhin Vorsicht geboten ist.


Zeckenpopulation ist abhängig vom Wetter


Die Winter-Kälte ist anders als weitläufig angenommen gut für die kleinen Zecken Blutsauger. Die Statistik besagt, dass ein kalter Winter das Populations-Wachstum der Zecken begünstigt. Doch es besteht noch Hoffnung. Der Winter allein ist nicht der ausschlaggebende Faktor für die Populationsgrösse im kommenden Sommer. Wie hoch die Zahl der Zecken dieses Jahr ausfallen wird, hängt letzten Endes vom Wetter und den Temperaturen im Frühling ab.

Kälte ist nicht unbedingt schädlich für die Zeckentiere. Anfällig sind die Zecken vielmehr auf Trockenheit. Sollten die Frühlingsmonate in der Schweiz sehr trocken ausfallen, so steigt die Sterblichkeitsrate der Tiere und die Zahl der Populationsgrösse sinkt.

Aus diesem Grund lässt sich vorerst nicht aussagen, wie gross die diesjährige Zecken-Population sein wird. Klar ist nur, dass Zeckenbisse sehr gefährlichen Folgen haben können. An den
Zeckenbiss-Stellen kann es zu Entzündungen kommen, die Folgen des Bisses können bei Erkrankungen im schlimmsten Fall bis zur Invalidität des Patienten führen.


Zeckenimpfung empfohlen vom BAG


Mehr als 23000 Zeckenbisspatienten im Jahr, die Zahlen Statistik der Schweiz spricht für sich. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt deshalb die Impfung vor Zeckenbissen. Gefährdete Personen sollen sich bereits im Frühjahr gegen die virale Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME impfen lassen.

Allein im Jahr 2008 bis 2011 sind in der Schweiz 7000 bis 12000 Personen an der durch Zecken übertragenen Lyme-Borreliose erkrankt. Zwischen 98 und 172 Patienten haben die Ärzte die Zeckenkrankheit FSME entdeckt.

Zu den gefährdeten Personen zählen alle Erwachsenen, die entweder auf dem Land unterhalb von 1500 Metern leben oder sich regelmässig im Freien aufhalten, sowie Kinder ab einem Alter von 6 Jahren. Hier empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Zeckenimpfung vorzunehmen.

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