Die Mineralölsteuer in der Schweiz

Für den Bund zählt sie zu den wichtigsten Einnahmequellen des Haushalts, für die meisten Bürger und Autofahrer ist sie vor allem ein teures Ärgernis - die Mineralölsteuer.

Seit dem 1. Januar 1997 ist das entsprechende Gesetz zur Mineralölsteuer in Kraft und seit diesem Zeitpunkt reissen die Diskussionen um diese Verbrauchssteuer nicht ab.

Inhalt:



Mineralölsteuer Steuersätze von bis zu 75 Rappen


Die schweizer Mineralölsteuer betrifft alle Erdöle und Mineralöle sowie Erdgas, seine Nebenprodukte und natürlich auch Kraftstoffe. Somit handelt es sich bei diesen Einnahmen des Bundes um solche, die jeden Verbraucher betreffen.

Die Höhe des Steuersatzes ist dabei von der Art des Mineralölprodukts abhängig.

Benzin Mineralölsteuer Steuersatz

Für Benzin fallen 73,12 Rappen pro Liter an. Das sind rund 2,75 Rappen geringere Steuern als bei Diesel.

Diesel Mineralölsteuer Steuersatz

Während der Steuersatz bei Benzin 2,75 Rappen tiefer pro Liter liegt, wird Diesel mit 75,87 Rappen pro Liter besteuert.

Heizöl und Gasprodukte

Gasprodukte und Heizöle sind hingegen steuerlich begünstigt.

Erdgas Mineralölsteuer

So werden für ein Kilogramm Erdgas als Treibstoff 22,22 Rappen und für ein Kilogramm Erdgas als Heizmittel 9,85 Rappen veranschlagt.

Heizöl Mineralölsteuer

Für Heizöl gilt ein Steuersatz von 9,55 Rappen pro Liter.

Neben dem höheren Grundsatz wird auf Treibstoffe noch ein Zuschlag erhoben, der in den obigen Zahlen bereits enthalten ist.

Verwendung der Mineralölsteuer Schweiz


Die Besteuerung per Mineralölsteuer tut dem Bund gut. Alle generierten Einnahmen fliessen vollumfänglich in die Bundeskasse.

Die Mineralölsteuer auf Brennstoffe kann zu 100 Prozent, die Mineralölsteuer auf Treibstoffe zu 50 Prozent zweckungebunden verwendet werden.

Zweckbindung der Mineralölsteuer

Die restlichen 50 Prozent fliessen zweckgebunden in Aufgaben, die in Verbindung mit dem Strassen- oder Luftverkehr stehen. Gleiches gilt zu 100 Prozent für den Mineralölsteuerzuschlag.

5 Milliarden Einnahmen

Der Bund kann hierdurch jährlich auf rund 5 Milliarden Schweizer Franken zurückgreifen, wodurch die Mineralölsteuer circa 8 Prozent der gesamten Haushaltseinnahmen ausmachen.

Ausnahmen von dieser Steuer gibt es kaum, sie finden sich zum Beispiel in einigen Bereichen der Land- und Forstwirtschaft, auch ökologische Treibstoffe können seit 2008 befreit werden.

Im Vergleich zu den meisten Nachbarländern sind die Abgaben auf Treib- und Brennstoffe in der Schweiz oft deutlich niedriger.