Gehälter Schweiz - Top 10 Manager-Löhne & Lohnunterschiede


 

Gehälter in der Schweiz - TOP 10 Lohnunterschiede und Lohnschere: wieviel Lohn verdienen die Angestellten auf der einen und wie hoch ist das Einkommen für Manager, CEO und Verwaltungsräte auf der anderen Seite? In welchem Schweizer Unternehmen herrschen die grössten Lohnunterschiede zwischen Chef und Angestellten? Welches Unternehmen fördert die Lohnungleichheit am stärksten? Hier finden Sie die Top 10 der krassesten Gehaltsunterschiede der Schweizer Konzerne.

Der Rekord-Lohnunterschied gleich vorweg: Paul Bulcke, seines Zeichens CEO des Nahrungsmittel-Multis Nestlé, verdient total 230 Mal mehr Lohn als der Angestellte mit dem niedrigsten bezahlten Lohn bei Nestlé. 230 x mehr Lohn - ein unvorstellbarer Lohnunterschied. Doch Paul Bulcke und Nestlé sind in der Schweizer Wirtschaftslandschaft keineswegs die einzigen Lohnscheren-Spitzenverdiener. Mit Konzernchef Peter Brabeck gesellt sich bereits der nächste Nestlé-"Mitarbeiter" (VRP) in die Liste der krassesten Schweizer Lohnunterschiede (154x mehr Lohn). Für Lohnungleichheit im Land verantwortlich zeigen sich aber auch die üblichen Verdächtigen wie die Banken UBS und CS, die ABB, Nestlé und Roche, aber auch Swatch und Lindt & Sprüngli. Sogar die Staatsunternehmen und der Bund fördern die Lohnschere in der Schweiz.

Inhalt:

 

Ranking: Top 10 Gehälter - die krassesten Lohnunterschiede der CH


Nachfolgend finden Sie die Top 10 Gehälter & Lohnscheren innerhalb der Schweizer Unternehmen für das Lohnjahr 2013. Ein Einkommensvergleich zwischen Manager-Löhne und den Gehältern der Angestellten im tiefsten Lohnsegment des Konzerns - basierend auf den Zahlen von Travail Suisse. Gemeint ist das Verhältnis zwischen dem Lohn des Managers, CEOs oder Verwaltungsratspräsident und dem tiefsten im Unternehmen bezahlten Lohn:

 

  1. 230x PAUL BULCKE (Nestlé): Der weltweit tätige Nahrungsmittelkonzern Nestlé mischt bei der Lohnschere kräftig mit. Der mit Abstand am stärksten die Lohnungleichheit fördernde Top-Manager der Schweiz ist Nestlé-CEO Paul Bulcke. Er verdient insgesamt 230 Mal mehr Geld als die Angestellten mit den tiefsten Löhnen des Konzerns.

  2. 229x Andrea Orcel (UBS): Quasi in derselben Lohnungleichheits-Liga befindet sich Bulcke dicht auf dem Fersen der UBS-CEO für Investment Banking Andrea Orcel. Auch er erhält jährlich ein Hundertfaches an Lohn im Verlgeich zu seinen Angestellten. Mit einem 229 Mal höheren Gehalt ist Orcel auf Platz 2 der Lohnscheren-Spitzenverdiener.

  3. 225x SEVERIN SCHWAN (Roche): Hinter Bulcke und Schwan folgt im Top-Ranking der Gehaltsunterschiede Roche-CEO Severin Schwan. Mit insgesamt 225 Mal mehr Geld und Lohn ist der Chef des Pharmaunternehmens Roche auf Platz 3 der Rangliste zu finden.

  4. 217x JOSEPH JIMENEZ (Novartis): Auch Pharmamulti-CEO Joseph Jimenez lässt sich lohntechnisch keineswegs lumpen. Jimenez trägt mit seinem 217 Mal höheren Gehalt massgeblich zur Lohnungleichheit in der Schweiz bei.

  5. 215x SERGIO ERMOTTI (UBS): Offensichtlich ist die UBS bestrebt, die Lohnschere der Schweiz stetig weiter zu öffnen. Auf Platz 5 knapp hinter UBS-Topverdiener Andrea Orcel folgt mit Sergio Ermotti nämlich gleichfalls ein CEO-Manager der Schweizerischen Grossbank. Sein Einkommen liegt 215 Mal höher als dasjenige seiner Angestellten der untersten Lohnstufe.

  6. 202x ERNST TANNER (Lindt & Sprüngli): Nicht nur Pharmakonzerne und Banken fördern die Lohnschere, auch Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli ist in Sachen Lohnunterschiede ganz vorne mit dabei. Der Lindt & Sprüngli Verwaltungsratspräsident (VRP) und CEO Ernst Tanner erhält jährlich 230 x mehr Gehalt als andere untergebene Arbeitnehmer in den unteren Lohnklassen.

  7. 182x JOE HOGAN (ABB): Zwar muss sich der Chef der ABB mit einer kleineren Lohnschere in der Hand zufrieden geben als seine Manager-Kollegen über ihm. Aber immer noch in den Top 10 in Sachen Salärunterschiede. Der jährliche Verdienst des ehemaligen ABB-CEO Joe Hogan liegt 2013 immerhin noch 182 Mal höher als die Gehälter anderer ABB-Angestellten der niedrigsten Entlöhnung im Konzern.

  8. 175x BRADY W. DOUGAN (CS): Der Banken-Chef der Credit Suisse ist bei den Rankings zur Lohnungleichheit Jahr für Jahr gesetzt und Stammkunde. CS-CEO Brady Dougan verdient 175 Mal mehr Lohn als sein gewöhnliches Personal der untersten Gehaltsstufe und rangiert somit auf Position 7 des Rankings und schweizweiten Konzernchef-Lohnvergleichs.

  9. 154x PETER BRABECK (Nestlé): Vergleichsweise weit abgeschlagen, aber dennoch abgehoben, präsentiert sich der neuerdings bescheidene(re) Nestlé-Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck. Mit einem 153 x höheren Verdienst spricht sich Brabeck dennoch klar für eine grosse Lohnschere in der Schweiz aus. Spitzengehälter für Manager in Top-Positionen und Führungsetagen finanziert durch die tiefen Löhne ihrer Arbeitnehmer und Angestellten.

  10. 151x GEORGES NICOLAS HAYEK (Swatch): In den Top 10 der Lohunterschiede rangiert auch der Uhrenkonzern Swatch. CEO und VR-Mitglied Nicolas Hayek verdient 2013 151 Mal mehr Geld als seine Mitarbeiter mit dem tiefsten bezahlten Lohn im Unternehmen und bildet damit das Schlusslich in dieser illustren Top-10-Runde.


 

Die Einkommensdiskrepanzen sind in der Schweiz gelinde gesagt massiv. Ein Arbeitnehmer in Führungsposition bzw. ein leitender Manager verdient je nahc Lohnjahr 100 bis 300 x mehr Gehalt als seine Angestellten pro Jahr. Gemäss Travail Suisse haben in den Konzernführungen der Schweiz allein im Jahr 2011 nur 41 Manager und Verwaltungsratspräsidenten zusammen mehr Lohn verdient als ihre schlechtbezahltesten Angestellten in über 100 Jahren verdienen.


Top 10 Gehälter bei Staatsbetrieben


Top Gehälter SchweizWie das Top 10 Ranking der Salärunterschiede auf den ersten Blick verrät: die Schweizer Wirtschaft fördert massiv die Lohnungleichheit in der Schweiz - und stört so den sozialen Frieden. Doch nicht nur die Privatwirtschaft, auch der Bund und seine Staatsbetriebe machen bei diesem unsäglichen Lohnscheren-Spiel mit.

Zwar liegen die Gehaltsunterschiede bei den Staatsbetrieben längst nicht so krass auseinander wie bei den Managern von Novartis, Nestlé, Roche, ABB, UBS, CS, Lindt & Sprüngli und Co. Doch auch beim Bund tut man gelinde gesagt zu wenig gegen die weiter auseinanderdriftende Lohnschere in der Schweiz. So verdiente beispielsweise der ehemalige CEO der Swisscom, Carsten Schloter, mit einem Einkommen von 1 Million 570'000 Franken ein 35 Mal höheres Gehalt als seine am schlechtesten bezahlten Swisscom-Mitarbeiter in der Firma. Dies in einem Staatsbetrieb wohlgemerkt.

Weitere Vergleiche und die Gehälter der Staatsbetriebe finden Sie unter dem verlinkten Artikel (folgt demnächst) inklusive die Top 10 Lohnscheren in den Schweizer Unternehmen des Bundes.

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Wojtek Bernet   Autor: Wojtek Bernet auf ConvivaPlus.ch
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(Last updated: 04.02.2015, 12:50 Uhr)