Darlehensvertrag - kostenlose Muster Vorlage | Word + PDF - Schweiz gratis


Jetzt Darlehensvertrag: Mit dieser kostenlosen Muster Vorlage für Word + PDF zum Download & Ausfüllen. Gratis herunterladen für die Schweiz.

Alles, was man über private, verzinste und zinslose Darlehen, die Rechte und Pflichten zwischen Darlehensgeber und Darlehensnehmer wissen muss - kompakt zusammengefasst inklusive gratis Mustervorlage.

Inhalte:

Frau zwinkert und zeigt mit den Fingern

 

 

Was versteht man
unter einem Darlehensvertrag?



Beim Darlehensvertrag (Art. 312 ff. OR) handelt es sich um ein wichtiges Dokument, das in der Schweiz bei der Beantragung eines Kredits oder Darlehens zum Einsatz kommt. Das Schweizer Gesetz betrachtet es als ein besonders risikoreiches Geschäft. Es gibt verschiedene Arten von Darlehensverträgen, wie zum Beispiel ein privates oder ein zinsloses Darlehen oder auch die gewerbliche Kreditvergabe.

 

Kurz gesagt:
Das ist ein Darlehensvertrag



Ein Darlehensvertrag ist eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien, in der eine Person (der Schuldner) von der anderen Person (der Gläubiger) Geld borgt und sich verpflichtet, dieses Geld plus Zinsen innerhalb einer bestimmten Frist zurückzuzahlen. Der Darlehensnehmer muss in der Regel Sicherheiten anbieten, um das Darlehen abzusichern - es geht aber auch ohne. Nachfolgend finden Sie Antworten auf Fragen rund um den Darlehensvertrag - plus kostenlose Muster Vorlagen zum Download (weiter unten).

 

Etwas detaillierter:
rechtsverbindlicher Vertrag



Ein Darlehensvertrag ist ein rechtsverbindlicher Vertrag, in dem sich eine Person oder Organisation verpflichtet, einem anderen Menschen oder Unternehmen einen bestimmten Geldbetrag zu leihen. Die Rückzahlung des geliehenen Betrags erfolgt dann üblicherweise mit Zinsen. Der Kreditnehmer muss den Kreditbetrag in der Regel innerhalb einer vereinbarten Frist zurückzahlen - zusammen mit Zinsen und Gebühren.

Dieser Darlehensvertrag regelt die Bedingungen und Modalitäten für das Darlehen zwischen Schuldner und Gläubiger. Kurz zusammengefasst beinhaltet ein Darlehensvertrag fogende Angaben:

  • das Darlehen / den Geldbetrag
  • die Zinsen
  • die Rückzahlungsmodalitäten
  • die Gültigkeitsdauer des Vertrags

Somit ist der Darlehensvertrag eine wichtige Grundlage für das Darlehen-/ Kreditverhältnis. Er legt genau fest, welche Rechte und Pflichten die beteiligten Parteien haben.

 

 

Wozu einen Darlehensvertrag schreiben?
Finanzielle Vereinbarung



Handschlag Deal Vertrag

Ein Darlehensvertrag hat eine immens wichtige Funktion: er legt schriftlich fest, zu welchen Bedingungen ein Darlehensgeber einem Darlehensnehmer einen bestimmten Geldbetrag oder eine Sache überlässt.

Wer z.B. einem Familienmitglied, Freund oder Bekannten in der Schweiz, Deutschland oder Österreich mit einer Geldzahlung oder einem privaten Darlehen aushilft, sollte die getroffenen Vereinbarungen unbedingt schriftlich in einem Vertrag festhalten.

 

Besonders wichtig:
Geschenk oder Darlehen?



Nicht fehlen darf hierbei eine unmissverständliche Erklärung, aus der hervorgeht, ob es sich bei der Geldzuwendung um ein Geschenk handeln soll oder ob die Rückzahlung des Betrages erwartet wird (Darlehen).

Befindet sich der Darlehensnehmer beispielsweise in einer finanziell schwierigen Situation und kann seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, so hat der Gläubiger ein Recht auf Rückzahlung des geliehenen Betrags. In diesem Fall ist es also ratsam, vorher einen Darlehensvertrag abzuschliessen. Dieser schützt beide Seiten - den Gläubiger und den Schuldner - und regelt die genauen Modalitäten der Rückzahlung.

 

 

Ist ein privater
Darlehensvertrag gültig?



Vertrag Geschäftsfrau Deal

Ja, ein privater Darlehensvertrag ist gültig. Allerdings muss der Vertrag einige wichtige Punkte enthalten, damit er auch wirklich rechtskräftig ist. So zum Beispiel Grundlagenpunkte wie der genaue Name und die Anschrift des Darlehensgebers sowie des Darlehensnehmers. Aber auch der Betrag, der Zeitraum und die Zinsen müssen im Vertrag unbedingt festgehalten werden.

 

Ab wann
ist die Vereinbarung gültig?



Ein privater Darlehensvertrag ist erst dann gültig, wenn beide Parteien den Vertrag unterschrieben haben und er eindeutig bestimmte Konditionen festlegt, wie zum Beispiel den vereinbarten Zinssatz und die Rückzahlungsfristen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr privater Darlehensvertrag gültig ist, können Sie ihn immer noch einem Notar vorlegen. Immer daran denken, dass der Vertrag bindend ist und die vereinbarten Bedingungen eingehalten werden müssen.

 

 

Wie hoch darf ein
Privatdarlehen sein?



Kurz gesagt: In der Regel gibt es keine Höchstbeträge für private Darlehen. Aber...

Allerdings sollte man sich stets im Klaren darüber sein, dass man das geliehene Geld eventuell nicht mehr zurückzahlen kann, falls man in Zahlungsschwierigkeiten gerät - respektive andersherum man das Geld nur mühsam wieder zurückbekommt.

In so einem Fall könnte es sein, dass der Gläubiger ein Betreibungsverfahren sowie weitere rechtliche Schritte gegen den Darlehensnehmer einleitet.

 

Goldene Regel:
Höhe & Konditionen überprüfen!



Ein privater Darlehensbetrag sollte nicht höher sein, als der Betrag, den man sich leisten kann. Stelle sicher, dass der Zinssatz für das Darlehen angemessen ist und überprüfe die Rückzahlungskonditionen.

 

 

Wo liegt das Risiko
versteckt?



Die freundlichste Absicht kann schnell in Verärgerung umschlagen, wenn Beweise dafür fehlen, dass eine Rückzahlung vereinbart wurde. Nach geltendem Recht ist von einem Geschenk auszugehen, wenn nichts anderes vereinbart wurde und wenn die äusseren Umstände nicht dagegen sprechen. Bei Zuwendungen unter Verwandten und unter engen Freunden sprechen die äusseren Umstände in der Regel nicht gegen die Annahme einer Schenkung.

 

 

Ein zinsloses
privates Darlehen?



Wenn Sie Geld an Freunde oder an die Familie ausleihen möchten, kann man der Person als unterstützende Geste zum Beispiel ein zinsloses Darlehen gewähren. Auf diese Weise kann man jemandem finanziell unter die Arme greifen. Wer sich nun fragt, ob das legal ist, die Antwort lautet ja - solange beide Parteien damit einverstanden sind.

 

Genauer:
Zinslos oder mit Zinsen?



Art. 313 im OR sieht vor, dass ein Darlehen im nichtkaufmännischen Verkehr zinslos ist, es sei denn, es wurde etwas anderes vereinbart. Die Zahlungspflicht für ein Darlehen unter Nichtkaufleuten muss daher ausdrücklich vereinbart werden. Für das Darlehen unter Kaufleuten gilt jedoch die Annahme, dass der Schuldner verpflichtet ist, Zinsen zu zahlen.

Zwei Geldsäcke mit Dollarzeichen ausgestreckt

 

Vorteile:


  • Zinslose Darlehen sind eine grossartige Möglichkeit, jemandem finanziell zu unterstützen, ohne dass man dafür belohnt wird. Wenn Sie Geld an Freunde oder Familie leihen, könnten Sie - je nach Höhe des Geldbetrages - zum Beispiel auf die Rückzahlung verzichten. Der Kreditnehmer wird es Ihnen später garantiert danken.

  • Wer ein Unternehmen führt, für den kann es unter Umständen ebenfalls vorteilhaft sein, ein zinsloses Darlehen anzuwenden. Zum Beispiel könnte ein Start-up-Unternehmen Geld von Investoren benötigen, um seine Idee umzusetzen. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, einen Teil des Darlehens als zinslos zu deklarieren. Der Kreditnehmer wird für die Restsumme in der Regel mit einem höheren Zinssatz belastet.

  • Ein weiterer Vorteil eines zinslosen Darlehens besteht darin, dass die Konditionen ohne Zinsen für den Kreditnehmer attraktiver sind. Wenn Sie also jemandem Geld leihen möchten und ihm keine Zinsen berechnen, wird er wahrscheinlich eher bereit sein, das Darlehen (die Unterstützung) anzunehmen und die Rückzahlungsbedingungen zu akzeptieren. Dies ist besonders dann nützlich, wenn man versucht, Freunde oder seine Familie zu unterstützen.

 

Nachteile:


  • Es gibt jedoch auch Nachteile bei der Vergabe von zinslosen Darlehen. Zum Beispiel könnte es schwierig sein, das Darlehen später zurückzufordern, wenn der Darlehensnehmer in Schwierigkeiten gerät.

  • Wenn Sie sich also nicht sicher sind, ob Sie dem Kreditnehmer vertrauen können, sollten Sie möglicherweise kein zinsloses Darlehen anbieten.

 

Sichergehen:

Insgesamt kann ein zinsloses Darlehen sowohl seine Vor- als auch Nachteile haben. Wenn Sie sich entscheiden, ein privates Darlehen anzubieten, stellen Sie auf jeden Fall sicher, dass:

  • Sie dem Darlehensnehmer vertrauen

  • er in der Lage sein wird, das Darlehen pünktlich und vollständig zurückzuzahlen

 

 

Rückzahlung
Rückzahlungstermin, Kündigungsfrist & Rückzahlungsart




Wenn im Darlehensvertrag kein Rückzahlungstermin oder keine Kündigungsfrist vereinbart wurde, gilt gemäss Art. 318 OR, dass das Darlehen innerhalb von sechs Wochen nach der ersten Aufforderung dem Darlehensgeber zurückgezahlt werden muss.

Ein unverzinsliches Darlehen kann der Schuldner aber jederzeit zurückzahlen, so dass er sich keine Gedanken über Fälligkeitstermine und Kündigungsfristen machen muss.

 

Rückzahlung der Zinsen:
Entschädigungskosten



Der verzinste Teil eines Darlehens muss innerhalb der Fälligkeits- und Kündigungsfristen gezahlt werden.

Wichtig: Trotz einer vorzeitigen Rückzahlung hat der Schuldner eines verzinsten Darlehens auch die Entschädigungskosten in Form von Zinsen bezahlen.

 

 

Wann und wie ein privates Darlehen zurückzahlen?
Es gibt diverse Möglichkeiten!

CHF Schweizer Geldnoten mit Kalender

 

Rückzahlung der Zinsen:
Die klassische Rückzahlung



Die häufigste Methode der Rückzahlung eines privaten Darlehens ist die klassische Ratenzahlung. Bei dieser Bezahlung in bestimmten Raten leistet der Darlehensnehmer regelmässige Zahlungen an den Darlehensgeber, bis das Darlehen vollständig getilgt ist.

Die Ratenzahlung ist eine der unkompliziertesten Möglichkeiten der Rückzahlung: einfach jeden Monat einen festen Betrag zahlen.

Vorteile:

  • Diese Methode ist besonders nützlich, wenn man sicherstellen möchte, dass man das Darlehen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (z.B. fünf Jahre) ablösen kann.

  • Die Ratenzahlung ist einfach zu berechnen. Man weiss zu jedem Zeitpunkt, wie viel man insgesamt zurückzahlen musst.

  • Man kann sich leicht an seinen Zeitplan halten.

 

Variable Rückzahlung:
Der flexible Zinssatz



Eine weitere Möglichkeit, ein privates Darlehen zurückzuzahlen, ist die sogenannte variable Rückzahlung. Bei dieser Methode wird die monatliche Rückzahlung anhand des aktuellen Zinssatzes berechnet.

Dies bedeutet, dass die Rückzahlung jeden Monat unterschiedlich hoch sein kann, abhängig von den aktuellen Zinsraten.

Dies ist eine gute Option für Leute, die flexibel sein möchten und nicht genau wissen, wie viel Geld sie jeden Monat zur Verfügung haben werden. Allerdings ist es hier etwas schwieriger vorherzusagen, wie viel Geld man insgesamt zurückzahlen muss und man könnte auf diese Weise Schwierigkeiten bekommen, sich an einen konkreten Zeitplan zu halten.

 

Rückzahlung der Gesamtsumme:
Tilgung auf einen Schlag



Eine weitere Möglichkeit ist die Tilgung des Darlehens in einer Summe. In diesem Fall zahlt der Darlehensnehmer (Schuldner) einen Betrag an den Darlehensgeber (Gläubiger), der dem Gesamtbetrag des Darlehens entspricht - und das Darlehen ist auf einen Schlag abbezahlt.

Wer sich nicht sicher ist, welche Methode für einen am besten geeignet ist oder wenn man mehr Hilfe bei der Berechnung der Rückzahlung benötigt, sollte unbedingt seinen Kreditgeber oder Finanzberater kontaktieren.

 

 

Erben & Erbengemeinschaft - Darlehensvertrag
Wird ein Darlehen vererbt?

Darlehen Investition Geld Uhr Zeit

Es gibt Fälle, in denen ein privates Darlehen nicht zurückgezahlt werden muss. Zum Beispiel bei einem Todesfall, wenn der Geldgeber verstirbt - und die Erben nichts von den Darlehensforderungen wissen. Im Normalfall jedoch gelangt die Darlehensforderung so wie jeder andere Vermögenswert an die Erben.

Der schriftlich festgehaltene Darlehensvertrag hat also nicht nur den Vorteil, dass alle Parteien transparent an einem Strang ziehen können, sondern nimmt auch eine gewisse Informationsfunktion ein. Auf diese Weise werden die Erben vom Darlehen erfahren und der geliehene Geldbetrag fliesst in die Erbmasse mit ein.

 

 

Was passiert, wenn man ein privates Darlehen nicht zahlt?

Wenn man ein privates Darlehen nicht innert der im Darlehensvertrag vereinbarten Frist zurückzahlt, können zwei Dinge passieren:

  • Entweder der Gläubiger kündigt den Darlehensvertag auf und verlangt die sofortige Rückzahlung des gesamten Betrags.

  • Oder er fordert Zinsen und verrechnet Mahngebühren.

Im äussersten Fall leitet der Gläubiger ein Betreibungsverfahren ein und klagt die Restschuld ein. In beiden Fällen ist es wichtig, den Vertrag genau zu lesen und sich an die Bedingungen zu halten. Andernfalls kann es rasch sehr teuer werden.

 

 

Sind Privatdarlehen
steuerfrei?



Die steuerliche Behandlung von privaten Darlehen ist in der Schweiz relativ komplex. Die simple Antwort lautet: Ja, sie sind steuerfrei. Allerdings gibt es einige Einschränkungen und Bedingungen, die man beachten muss, um von dieser Steuerbefreiung profitieren zu können.

Zunächst einmal muss man zwischen zwei verschiedenen Arten von Darlehen unterscheiden: Privatdarlehen und Geschäftsdarlehen.

  • Ein Privatdarlehen ist ein Darlehen, das von einer Person an eine andere Person gegeben wird, ohne dass dabei ein finanzielles Interesse besteht.

  • Ein Geschäftsdarlehen hingegen ist ein Darlehen, das im Rahmen eines geschäftlichen Deals gegeben wird und in der Regel mit dem Ziel, Gewinn zu erzielen.

  • Für ein steuerfreies Darlehen muss der Darlehensvertrag zwischen privaten Personen ausgestellt werden - das Darlehen darf also nicht von einer Bank oder einem anderen Kreditinstitut stammen.

Stapelnde Dokumente im Büro und frustrierte Geschäftsfrau

In der Schweiz gelten Privatdarlehensverträge grundsätzlich als steuerfrei. Allerdings können sich bei Geschäftsdarlehensverträgen die Dinge etwas anders verhalten. In diesem Fall kommt es nämlich darauf an, ob der Vertrag als Wirtschaftsgut betrachtet werden kann. In dem Fall fallen die Zinsen unter die sogenannte Vermögenssteuer und müssen entsprechend versteuert werden. Auf der anderen Seite können die Zinsen auch als Teil des Gewinns des Unternehmens betrachtet werden und müssen daher entsprechend versteuert werden.

 

 

Darlehen in der Steuererklärung angeben?
Muss ich auf Darlehen Steuern zahlen?



In der Steuererklärung müssen sowohl verzinste als auch zinslose Darlehen stets als Forderungen im Wertschriftenverzeichnis deklariert werden - sie fallen damit unter die Vermögenssteuer. Bei fehlender Verzinsung fallen dafür keine Einkommenssteuern an. Im Gegenzug kann der Schuldner das Darlehen als Schuld im Schuldenverzeichnis eintragen.

 

 

Wann ist ein privater
Darlehensvertragunwirksam?



Sollte ein privater Darlehensvertrag in der Schweiz unwirksam sein, kann dies unter anderem daran liegen, dass er nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht. In einem solchen Fall ist der Vertrag nichtig und die Parteien sind wie vor Abschluss des Vertrags.

Davon abgesehen ist der privatrechtliche Darlehensvertrag in der Schweiz aber an sich ein wirksamer Vertrag - und somit auch die vertraglich vereinbarten Zahlungsverpflichtungen und Konditionen.

 

 

Wie schreibe ich
einen Darlehensvertrag?



Zerknülltes Papier und Schreibblockade

Der Darlehensvertrag ist ein bedeutungsschwangerer Vertrag, den man stets sorgfältig aufsetzen sollte. Im Darlehensvertrag legt man fest, wie viel Geld man dem Darlehensnehmer leihen und unter welchen Bedingungen er es dem Darlehensgeber zurückzahlen muss. Man sollte sich hier genau überlegen, ob man Sicherheiten stellen möchte oder nicht.

Wer einen Darlehensvertrag aufsetzt, sollte immer darauf achten, dass der Schreibstil überzeugend ist. Denn nur so kann man sicherstellen, dass der Darlehensnehmer den Vertrag tatsächlich versteht und akzeptiert. Achte ausserdem darauf, alle relevanten Informationen klar und deutlich zu formulieren. So vermeidet man Missverständnisse und spätere Streitigkeiten.

  • Darlehensart: Legen Sie zunächst fest, um welche Art von Darlehen es sich handelt. Es gibt verschiedene Arten von Darlehen, zum Beispiel Privatdarlehen, Geschäftsdarlehen oder Studienkredite. Jede hat ihre eigenen Regeln und Bedingungen.

  • Formelles: Stellen Sie dann sicher, dass Sie alle relevanten Informationen und Bedingungen in den Vertrag aufnehmen. Dazu gehören der Name und die Adresse der Person oder Organisation, die das Darlehen gewährt, sowie der Name und die Adresse der Person oder Organisation, an die das Darlehen gezahlt wird.

  • Darlehensbetrag: Geben Sie auch den Betrag an, den Sie leihen möchten, und legen Sie fest, wie lange das Darlehen gewährt wird.

  • Laufzeit: Halten Sie die Laufzeit des Darlehens konkret fest.

  • Rückzahlung: Denken Sie auch daran, die Rückzahlungsbedingungen genau festzulegen. Dazu gehören der Zeitpunkt der Rückzahlung sowie die Höhe der monatlichen Ratenzahlungen. Achten Sie darauf, dass diese Bedingungen für beide Seiten fair sind.

  • Zinsen: Zu den Rückzahlungsbedingungen gehört auch die schriftliche Festlegung der Zinsen.

  • Vertragsabschluss: Schliesslich sollte man den Vertrag mit den Unterschriften beider Parteien abschliessen. Dadurch wird der Darlehensvertrag rechtsgültig und kann vor Gericht durchgesetzt werden, falls es zu Streitigkeiten kommt. Wenn Sie Fragen haben oder etwas unklar ist, sollten Sie sich an einen Rechtsanwalt wenden.

 

 

Wie funktioniert
der Darlehensvertrag?



Frau mit einer leuchtenden Idee und Zeigefinger

In einem Darlehensvertrag sollten folgende Angaben enthalten sein:

  • Name und die Anschrift des Darlehensgebers sowie des Darlehensnehmers

  • Datum, an dem der Vertrag geschlossen wird

  • Höhe des Darlehensbetrags

  • Laufzeit des Darlehens

  • Zinsen, die für das Darlehen zu zahlen sind

  • monatliche Tilgungsrate

  • Rückzahlungsfrist

  • Konditionen für die vorzeitige Rückzahlung des Darlehens

  • Bankverbindung des Darlehensgebers

Wird dem Darlehensnehmer gestattet, den Darlehensbetrag in monatlichen Raten zurückzuzahlen, ist es sinnvoll, im Darlehensvertrag festzulegen, in welchem Monat die Ratenzahlung beginnen soll und wann die letzte Rate fällig wird.

 

Zinsen:

Zinsvereinbarungen müssen im Darlehensvertrag genau geregelt werden, um im Streitfall rechtlich durchgesetzt werden zu können. Sollen während der Laufzeit des Darlehensvertrages Zinsen an den Darlehensgeber gezahlt werden, muss das aus dem Darlehensvertrag zu entnehmen sein.

Die Höhe des Zinssatzes und der Zeitpunkt der Zahlung sollte ebenfalls schriftlich vereinbart werden. Ohne eine besondere Zinsregelung können bei verspäteter Rückzahlung des Darlehens lediglich Verzugszinsen in gesetzlich festgesetzter Höhe verlangt werden.

 

Kündigungsfrist:

Sollte der Schuldner die im Darlehensvertrag vereinbarten Zinsen oder Raten nicht bezahlen, kann der Gläubiger gemäss den allgemeinen Verzugsregeln (Art. 107 OR) wie folgt vorgehen:

  • Der Gläubiger setzt dem Schuldner erst mal eine angemessene Frist.

  • Zahlt der Schuldner auch während dieser Frist keine Zinsen, kann der Gläubiger vom Darlehensvertrag zurücktreten und den noch ausstehenden Darlehensbetrag inklusive Zinsen vom Schuldner umgehend zurückverlangen.

  • Vorsicht: Der Darlehensgeber kann ein Darlehen nicht jederzeit kündigen, wenn die Abmachung besteht, dass er die Rückzahlung erst verlangen kann, wenn diese nach Geschäftsgang des Schuldners möglich ist.

  • Am besten ist es, wenn man gleich im Darlehensvertrag drin eine konkrete Kündigungsklausel vereinbart im Falle von verspäteten Zahlungen. Auf diese Weise kann der Darlehensgeber bei einem Rückstand der Rückzahlung das Darlehen per sofort kündigen und den geschuldeten Gesamtbetrag zusammen mit den ausstehenden Zinsen einfordern.

  • Falls im Darlehensvertrag keine Kündigungsfrist vereinbart wurde, beträgt die Kündigungsfrist laut Gesetz sechs Wochen.

 

Verjährung des Darlehens in der Schweiz:

Das Rückforderungsrecht aus Darlehen verjährt gemäss Art. 127 OR nach zehn Jahren.

Beispiel: Sagen wir, Max Mustermanns Sohn hat ein unbefristetes Darlehen ausgezahlt bekommen. Die Verjährungsfrist des unbefristeten Darlehens beginnt mit jenem Tag zu laufen, an dem die Kündigung erstmals zulässig ist. Also verjährt das Darlehen nach zehn Jahren und sechs Wochen nach der Auszahlung. Max Mustermann kann das Darlehen nicht mehr zurückverlangen. Danach erlischt ihre Schuldanerkennung und der Sohn muss das Geld nicht mehr zurückzahlen.

Wurde hingegen im Darlehensvertrag eine Kündigungsfrist vereinbart, beginnt die Verjährungsfrist mit dem Zeitpunkt, auf den der Darlehensgeber kündigen konnte (Art. 130 OR).

 

Unterbrechung der Verjährungsfrist:

Die Verjährung kann zwar unterbrochen werden, aber ausschliesslich durch Raten- oder Zinszahlungen, durch eine Betreibung des Schuldners, eine Klage oder eine erneute Schuldanerkennung. Die Verjährungsfrist beginnt dann neu zu laufen.

 

Klausel und Quittung:

Eine Darlehensvereinbarung sollte zusätzlich zur Rückzahlungsverpflichtung eine Klausel enthalten, durch welche der Darlehensnehmer den Empfang des benannten Betrages bestätigt. Ohne eine derartige Quittung könnte der Darlehensnehmer später behaupten, das Geld sei niemals an ihn ausgezahlt worden.

 

Darlehen in der Steuererklärung angeben?

In der Steuererklärung müssen sowohl verzinste als auch zinslose Darlehen stets als Forderungen im Wertschriftenverzeichnis deklariert werden - sie fallen damit unter die Vermögenssteuer. Bei fehlender Verzinsung fallen dafür keine Einkommenssteuern an. Im Gegenzug kann der Schuldner das Darlehen als Schuld im Schuldenverzeichnis eintragen.

 

 

Darlehensvertrag (Privatdarlehen)
Gratis Muster Vorlagen



Gratis zum Ausfüllen & Download in Word- und PDF-Format. Mit den kostenlosen Darlehensvertrag Mustervorlagen erstellt man in wenigen Minuten einen individuellen Vertrag zwischen Darlehensgeber und Darlehensnehmer. Ganz einfach die Vorlage im Word-Format oder als PDF-Dokument herunterladen und die Felder ausfüllen.

Bitte beachten, dass diese Vorlagen nur als allgemeine Orientierungshilfe für Personen dienen sollen, die vorhaben einen Darlehensvertrag abzuschliessen.

Für die endgültige Gestaltung eines Vertrags sind jedoch immer spezifische Umstände und Verhältnisse massgeblich, die in den jeweiligen Darlehensvertrag aufgenommen werden sollten. Wir empfehlen daher, vor dem Abschluss eines Vertrages immer einen Anwalt oder Fachmann zurate zu ziehen (alle Angaben ohne Gewähr).

 

BEISPIEL 1:

Die Darlehensvertrag Muster Vorlage für die Schweiz, Deutschland und Österreich für private Darlehen. Privatdarlehen: ein kostenloses Text-Beispiel für den Eigengebrauch.

DARLEHENSVERTRAG
Hiermit bestätige ich

_________________________________
(Namen, Adresse, Geburtsdatum Darlehensnehmer)

von

_________________________________
(Name, Adresse, Geburtsdatum Darlehensgeber)

am heutigen Tage

_________________________________
CHF / € (Betrag in Zahlen),

in Worten
_________________________________

erhalten zu haben.

Ich

_________________________________
(Name, Adresse, Geburtsdatum Darlehensnehmer)

verpflichte mich, den Betrag in Höhe von

_________________________________

bis zum

_________________________________
(Datum Rückzahlung)

an

_________________________________
(Name Darlehensgeber)

zurückzuzahlen.

 

_________________________________

Unterschrift Darlehensnehmer
_________________________________

(Ort, Datum)

_________________________________

Unterschrift Darlehensgeber
_________________________________

(Ort, Datum)

 


 

 

BEISPIEL 2:

DARLEHENSVERTRAG
_________________________________
(Darlehensnehmer)

verpflichtet sich, den Betrag in monatlichen Raten zu

_________________________________,

beginnend mit dem Monat

_________________________________
(Monat, Jahr)

zurückzuzahlen. Die letzte Rate ist fällig am

_________________________________.
(Monat, Jahr)

Die Zahlung hat jeweils bis zum

_________________________________
(Datum, 3. Werktag, etc.)

eines Monats zu erfolgen.

Gerät der Darlehensnehmer mit mehr als zwei Monatsbeträgen hintereinander in Rückstand, ist der Darlehensgeber berechtigt, den Darlehensvertrag zu kündigen und die sofortige Rückzahlung des gesamten ausstehenden Betrages zu verlangen.

Der Darlehensnehmer verpflichtet sich, an den Darlehensgeber Zinsen in Höhe von

_________________________________

zu zahlen. Die Zinszahlung erfolgt anteilig mit der jeweiligen Rückzahlungsrate.

_________________________________

Unterschrift Darlehensnehmer
_________________________________

(Ort, Datum)

_________________________________

Unterschrift Darlehensgeber
_________________________________

(Ort, Datum)

 


 

 

BEISPIEL 3:

DARLEHENSVERTRAG

Name (Darlehensgeber):
_________________________________

Anschrift:
_________________________________                        

Telefonnummer:
_________________________________


Name (Darlehensnehmer):
_________________________________

Anschrift:
_________________________________                        

Telefonnummer:
_________________________________
 

Der Darlehensnehmer verpflichtet sich, dem Darlehensgeber folgendes Darlehen zurückzuzahlen:    

_________________________________
(Betrag in Währung angeben)   


Die Zinsen betragen:  _________________________________ (Prozentangabe in Prozent angeben)


Die Rückzahlung erfolgt am:  _________________________________ (Datum angeben)


Der Darlehensnehmer verpflichtet sich weiterhin, alle anfallenden Bank- und/oder Transaktionsgebühren zu tragen.      


Der Darlehensnehmer bestätigt mit seiner Unterschrift, dass er die genauen Bedingungen des Darlehens verstanden hat und akzeptiert. Er versichert weiterhin, dass ihm bekannt ist, dass er für die Nichteinhaltung dieses Vertrages haftbar gemacht werden kann.
 

_________________________________

Unterschrift Darlehensnehmer
_________________________________

(Ort, Datum)

_________________________________

Unterschrift Darlehensgeber
_________________________________

(Ort, Datum)

 


Darlehensvertrag Muster Vorlage

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Autor: INFO Schweiz - Redaktion

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(Last updated: 05.03.2023, 20:30)