AKW Mühleberg Atomkraftwerk Reaktor abschalten

Ein AKW Atomkraftwerk wie das AKW Mühleberg abzuschalten geht vergleichsweise rasch über die Bühne. Gänzlich anders sieht es aber bei der Dauer aus, um einen AKW Reaktor abzubauen.

Dies dauert für gewöhnlich länger als ein Jahrzent, ehe mit dem Rückbau des Reaktors begonnen werden kann. Anschliessend müssen die radioaktiven Brennstäbe noch weitere 40 Jahre in Würenlingen zwischengelagert werden, ehe der radioaktive Abfall in einem geologischen Tiefenlager in der Schweiz gelagert werden kann.

Nach dem Abschalten muss das AKW Mühleberg noch mind. 5 Jahre weiter betrieben werden


AKW Mühleberg abschaltenWie die BKW, die Betreiberin des AKW Mühleberg, bekannt gibt, existieren bei der BKW keine Pläne und kein Rückbaukonzept für den Rückbau des Kernkraftwerk Mühleberg. Laut BKW gebe es hierzu aber entsprechende Studien, auf die man bei einer Abschaltung des AKW Mühleberg zurückgreifen könne. Zudem könne die BKW beim Abschalten des Atomkraftwerk Mühleberg von den Erfahrungen aus Deutschland profitieren. Wie sieht es denn nun konkret aus, wenn man das AKW Mühleberg im Jahr 2013 wirklich abschalten muss? Obschon eine Abschaltung und das Herunterfahren des AKW Mühleberg im Jahr 2013 bei der Gewinn Sparte des BKW (über 1 Mia. Franken) und dem beträchtlichen AKW-Lobbysmus in Bundesbern kaum realistisch ist.

Im unwahrscheinlichen Fall, dass die Betreiberin des AKW Mühleberg, die BKW, das Kernkraftwerk doch herunterfahren und abschalten muss, wird man das AKW Kraftwerk noch für mindestens weitere fünf Jahre unterhalten müssen, nachdem es abgeschaltet worden ist. Schuld daran sind die hoch radioaktiven Brennstäbe. Diese Brennstäbe muss man eigens in einem speziellen Abklingbecken während fünf Jahren herunterkühlen. Und genau in dieser Zeit, in der die radioaktiven Brennstäbe des AKW Mühleberg während 5 Jahren abkühlen, kann man den zentralen Teil des Atomkraftwerk, also der AKW Reaktor, nicht abbauen.


Nach der Abkühlung der AKW Mühleberg radioaktive Brennstäbe weitere 40 Jahre in Würenlingen zwischenlagern


Nach dieser fünfjährigen Abkühlzeit der hoch radioaktiven Brennstäbe des AKW Mühleberg, werden die abgekühlten radioaktiven Brennstäbe in spezielle, strahlendichte Transportbehälter eingepackt und danach in das Zwischenlager in Würenlingen transportiert. In Würenlingen angekommen werden die hoch radioaktiven Brennstäbe des AKW Mühleberg nun weitere 30 bis 40 Jahre zwischengelagert. Die Stäbe müssen solange im Zwischenlager im Zwilag Würenlingen bleiben, bis sie nur noch wenig Wärme abstrahlen.

Erst nach 40 Jahren kann dann der hoch radioaktive Abfall des AKW Mühleberg in einem geologischen Tiefenlager in der Schweiz gelagert werden.


Abschaltung und Rückbau des AKW Mühleberg


Wie man sieht, beschäftigt und belastet das Atomkraftwerk Mühleberg auch 40 Jahre nach der Abschaltung des AKWs die Schweiz. Sollte es wirklich dazu kommen, dass man das Kernkraftwerk abschalten lässt, so wird per Schweizerischen Kernenergiegesetz verlangt, dass nach der Abschaltung mit dem Rückbau des Kernkraftwerkes begonnen wird. Der Rückbau kann indes umgehend nach der Abschaltung begonnen werden. Nicht aber der Reaktor des AKW Mühleberg. Dieser Reaktor muss zuerst für mindestens fünf Jahre gekühlt werden.

Der Rückbau gestaltet sich schwierig und hoch sensibel. Denn der Stahl und der Beton des AKW Reaktor ist bis in die Tiefe radioaktiv. Allein mit waschen kann hier nichts erreicht werden. Der AKW Mühleberg Reaktor wird dabei in seine Einzelteile zerlegt werden müssen. Das bedeutet, dass man hierbei bis zu 25 cm dicke Platten aus Stahl zersägen muss. Da der Reaktor kontaminiert ist, nimmt dies mehrere Jahre in Anspruch.

AKW Mühleberg Atomkraftwerk Reaktor abschalten, herunterfahren und Rückbau.