Volkswirtschaft - Betriebswirtschaft - Wirtschaft Schweiz

Die Schweizer Wirtschaft wird in zwei grosse Bereiche aufgeteilt: In die Volkswirtschaft und in die Betriebswirtschaft.

Unter Volkswirtschaft versteht man das wirtschaftliche Handeln der Wirtschaftssubjekte innerhalb eines Staates. Während bei der Betriebswirtschaft die Unternehmung im Mittelpunkt steht.

Inhalt:


Die Volkswirtschaft der Schweiz


Die Volkswirtschaft beschäftigt sich mit den Ursachen, Abläufen und den Auswirkungen des gesamtwirtschaftlichen Handelns, um auf die zukünftige Entwicklung innerhalb des Wirtschaftsraumes Einfluss ausüben und Soll-Zustände herbeiführen zu können.

Die Volkswirtschaftslehre unterteilt man in die Mikroökonomie und in die Makroökonomie:

  • Die Mikroökonomie untersucht das Markt-Verhalten der Wirtschaftssubjekte zur optimalen Bedarfsdeckung und erklärt die Preisbildung auf den Märkten.

  • Während sich die Makroökonomie mit der Gesamtwirtschaft wie beispielsweise dem Konjunkturverlauf, dem Arbeitsmarkt und der Geldwertentwicklung und deren Ursachen und Auswirkungen, beschäftigt.


Aufgrund der Untersuchungsergebnisse der Mikro- und Makroökonomie wird die Schweizer Politik in die Lage versetzt, wirtschaftspolitische Entscheidungen zu treffen und dem gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht nach dem Stabilitätsgesetz Rechnung zu tragen. Dabei verhält der Staat sich mit seiner Einnahmen- und Ausgabenpolitik antizyklisch und setzt entgegen dem Konjunkturverlauf konjunkturfördernde bzw. konjunkturdämpfende Massnahmen ein.

Die Ordnungsfunktion des Staates Schweiz innerhalb der sozialen Marktwirtschaft bezieht sich auf die Ordnung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, beispielsweise dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb, der Sozialordnung mit dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen und der Wettbewerbsordnung zur Sicherstellung des Leistungswettbewerbes (mehr zum Thema: Kartellgesetz Schweiz).

Mit der zunehmenden Globalisierung gewinnt die Aussenwirtschaft einer Volkswirtschaft immer mehr an Bedeutung. Güter und Kapital werden zunehmend international gehandelt. Deutschland zum Beispiel gilt laut Statistik als drittgrösstes exportierendes Land (mehr zum Thema: Exporte Schweiz 2013).

 

Das Bruttosozialprodukt und die Wohlstandsmehrung

Das ökonomische Handeln des Staates, der Banken, der Unternehmen und der Privaten Haushalte dient letztendlich dem Ziel der Wohlstandsmehrung.

Zur Messung des Wohlstandes einer Volkswirtschaft dienen bestimmte Ergebnisgrössen aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, wie beispielsweise das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Schweiz. Das BIP ist die Summe des Werts aller im Inland produzierten Güter und in Folge dessen der Maßstab für die wirtschaftliche Leistungskraft einer Volkswirtschaft.

Das internationale Bruttosozialprodukt der EU Staaten gibt es im BIP-Vergleich der EU Staaten. Die Summe des BIP belief sich zum Beispiel in Deutschland im Jahr 2010 auf 2500 Milliarden Euro BIP und ist gegenüber dem Vorjahr um rund 3,7 % angestiegen. Damit beträgt das BIP je Einwohner im 2010 rund 30'500 Euro. Im Jahr 2011 ist das BIP in Deutschland nochmals um 3% angestiegen, wobei für das Jahr 2012 eine rückläufige Tendenz prognostiziert wird. Aktuell wird ein Wirtschaftswachstum von 0,7 % erwartet.

Wie die Entstehung, wird in der Schweiz auch die Verwendung des Bruttoinlandproduktes jährlich vom Bundesamt für Statistik ermittelt. Nach dem Zweck der Verwendung wird unterschieden in:

  • Privater Verbrauch
  • Staatlicher Verbrauch
  • Bruttoinvestitionen
  • und Positiver Aussenbeitrag,

welches sich im Konsumverhalten ausdrückt.


Die Betriebswirtschaft der Schweiz


Im Gegensatz zur Volkswirtschaft befasst sich die Betriebswirtschaft Schweiz mit dem wirtschaftlichen Handeln der Einzelwirtschaft und untersucht deren Ursachen, Abläufe und Auswirkungen.

Als Einzelwirtschaft werden dabei die Unternehmungen mit deren branchenspezifischen Funktionsbereichen, wie Beschaffung, Produktion, Absatz etc., verstanden.

Die Schweizer Betriebswirtschaft untersucht darüber hinaus das wirtschaftliche, politische, technologische und soziokulturelle Umfeld einer Unternehmung.

Bei der Gründung wird die Rechtsform der Unternehmung gewählt. Diese stellt den rechtlichen Rahmen der Unternehmung dar. Hinsichtlich der Aufbringung des Eigenkapitals wird zwischen privater und öffentlicher Unternehmung differenziert.

Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft SchweizAls private Rechtsformen gelten:


Als Führungsentscheidung gilt neben der Wahl der Rechtsform, die Wahl des Standortes der Unternehmung. Wesentliches Entscheidungskriterium ist neben der Kostenorientierung (Arbeitskosten, Kosten der Rohstoffe, Steuern etc.), der Beschaffungs- und Absatzmarkt (Zulieferer, Kunden, Verkehrswege, etc.).

Im vergangenen Jahr wurden zum Beispiel in Deutschland rund 400'000 Existenzgründungen verzeichnet, und auch die Schweizer Wirtschaft verzeichnet dahingehend Jahr für Jahr neue Rekorde.

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