«Notunterkünfte für Asylsuchende sofort schliessen!»


In Videoclips fordern prominente Schweizer die sofortige Schliessung von Notunterkünften für Asylsuchende. Zu den prominenten Unterstützern der Kampagne zählen unter anderem die Schweizer Tatort-Kommissarin Delia Mayer, der Zürcher Rapper Skor, die Schauspieler Sarah Spale („Wilder“), Gilles Tschudi und Mona Petri.

Zaun Kind Gefangenschaft

 

 

«Grundrechte verteidigen, Notunterkünfte schliessen»

Das Komitee «Unterkunft ohne Not» fordert die sofortige Schliessung aller Notunterkünfte (NUK) für Asylsuchende: «Wir wollen Unterkünfte ohne Not für alle!» In den Zürcher Notunterkünften herrschten teils prekäre Zustände, das Leben dort sei menschenunwürdig. Grundrechte, die für alle Menschen ganz unabhängig ihres Aufenthaltsstatus gelten, werden in den Unterkünften verletzt.


«Gerade für besonders verletzliche Personen wie Kinder, Schwangere, alleinerziehende Mütter oder psychisch kranke Menschen sind die Zustände unhaltbar.»
 

Die Forderung der Kampagne «Unterkunft ohne Not» lautet daher:

«Eine menschenwürdige Unterbringung in den Gemeinden und nicht in Kollektivunterkünften.»

Denn «Grundrechte gelten für alle. Egal ob mit oder ohne Aufenthaltspapier. In den fünf Notunterkünften im Kanton Zürich werden das Recht auf Bewegungsfreiheit, das Recht auf Privatsphäre und besonders die Rechte von Kindern systematisch verletzt


«Die Unterkünfte sind abgelegen, teilweise unterirdisch und in ihnen herrschen Kontrolle, Enge, Isolation und Perspektivlosigkeit
 

«Nothilfe ist ein Recht, das in der Schweiz laut Bundesverfassung allen zusteht, die in Not geraten sind. So wie die Nothilfe im Kanton Zürich umgesetzt wird, zwingt sie die abgewiesenen Asylsuchenden in ein unwürdiges Dasein. Viele verbringen Monate oder Jahre in den miserablen Unterkünften.»

 

Menschen in Notunterkünften leben in ständiger Angst vor der Ausschaffung

Zaun Ausbruch Stadt Licht Brücke

«Sie haben keine Bewegungsfreiheit, weil sie sich das nicht mal leisten können und auch täglich präsent sein müssen. Und sie haben gar kein Stückchen Privatsphäre. Sie leben auf engstem Raum. Zum Teil eine fünfköpfige Familie in einem Zimmer», erklärt Hanna Gerig vom Komitee «Unterkunft oder Not» gegenüber dem Fernsehsender «telezüri».


Privatsphäre [video]:


 

Vor zehn Jahren sei die Situation besser gewesen, sagt Gerig. Früher habe der Kanton dafür gesorgt, «dass die Leute ganz gut in die Gemeinden, in Wohnungen, wenn auch in bescheidene Wohnungen, untergebracht werden. Und auf diese Art sei ein Minimum an Menschenwürde und anständiger Unterbringung gewährleistet gewesen.» Um dies zu gewährleisten, will das Komitee mithilfe prominenter Unterstützung nun 3000 Unterschriften sammeln für eine Petition gegen Notunterkünfte, um «den Handlungsdruck auf die zuständigen Politiker im Zürcher Regierungs- und Kantonsrat zu erhöhen»


«Unterschreibe jetzt den dringenden Aufruf und setze damit ein Zeichen gegen die unmenschlichen Zustände in den Zürcher Notunterkünften. Weil Grundrechte für alle gelten müssen.»

(JETZT UNTERSCHREIBEN)


«Mit unserer Kampagne «Unterkünfte ohne Not» wollen wir die Bevölkerung über die unmenschlichen Zustände in den Notunterkünften informieren und sie dafür sensibilisieren, dass in unserer unmittelbaren Nachbarschaft Grund- und Kinderrechte verletzt werden. Wir machen uns dafür stark, dass derart fundamentale Ansprüche auf Bewegungsfreiheit, Privatsphäre und eine unbeschwerte Kindheit für alle Menschen gelten - unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus, sondern einfach deshalb, weil sie Menschen sind. Darum sagen wir: Grundrechte verteidigen - Notunterkünfte schliessen!»

Weiterführende Informationen:
Zürcher Asyl-Notunterkünfte menschenunwürdig? (TeleZüri)
Warum die Luzerner Tatort-Kommissarin Notunterkünfte schliessen will (watson)

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(Last updated: 08.12.2018, 12:31)