«Ich pfeife auf ein christliches Abendland. Die Kreuze würden von den Wänden fallen, wenn sie könnten!»

Klare Worte des Pfarrers Burkhard Hose.

Nicht ohne Grund. Er kritisiert die jüngsten Abschiebungen von Flüchtlingen nach Afghanistan trotz der jüngsten Anschlagsserie mit über 250 Toten in nur einer Woche.

Und er prangert an, dass «diese Menschen in Lebensgefahr gebracht» würden.


«Ich pfeife auf ein 'christliches Abendland' mit Schulkreuzen an der Wand, Burkaverbot, mit all seinen christlichen Feiertagen und seiner behaupteten 'Leitkultur', das Menschen bewusst in Lebensgefahr abschiebt oder zu Tausenden im Mittelmeer ertrinken lässt. Die Kreuze in den Gerichtssälen und Schulen würden von den Wänden fallen, wenn sie es könnten!» (Pfarrer Burkhard Hose auf Facebook)
 

 


Christentum Kreuz Wasser Ertrinken

 

 

Was war passiert?

Am Dienstagabend, dem 24. Oktober 2017, schaffte Deutschland vierzehn abgelehnte afghanische Asylbewerber nach Kabul aus. Davon fünf Afghanen aus Bayern, die anderen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hamburg. Der Bayerische Flüchtlingsrat machte darauf aufmerksam, dass unsicher sei, was mit den abgeschobenen Menschen in Afghanistan passiere.


«Sicher ist jedoch, dass sie in ein Bürgerkriegsland geflogen wurden, in dem ihr Leben in Gefahr ist. In allen Landesteilen kommt es zu Anschlägen, allein letzte Woche kamen bei einer Anschlagserie der Taliban und des IS mehr als 250 Menschen ums Leben.» (Erklärung des Bayerischen Flüchtlingsrats)
 


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Allein in der vergangenen Woche sind 250 Zivilisten und Sicherheitskräfte im Krisenland Afghanistan bei Anschlägen von Islamisten getötet worden. Das Internationale Rote Kreuz zieht sich derweil gänzlich wegen Sicherheitsbedenken aus Nordafghanistan zurück. Besonders brisant: «Das Bundesverkehrsministerium warnt aus Sicherheitsbedenken sogar davor, den Flughafen von Kabul überhaupt anzufliegen.» (Claudia Roth, Grüne & Vizepräsidentin des Bundestags)

Goldenes christliches Kreuz auf schwarzem Hintergrund

Der Flüchtlingsrat widerspricht somit dem Innenminister Bayerns, Joachim Hermann (CSU), der behauptete, bei den aus Bayern abgeschobenen Afghanen handle es sich ausschliesslich um «hartnäckige Identitätsverweigerer» sowie Straftäter, «die nicht bereit sind, die deutsche Rechtsordnung anzuerkennen». Dem Flüchtlingsrat zufolge gelte in Bayern bereits als Straftäter, «wer zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen verurteilt wurde».

Konkret bedeutet dies: Wer beispielsweise wegen Schwarzfahrens in den ÖV oder Ladendiebstahls verurteilt wurde, wird abgeschoben. Einer der besagten Afghanen sei zudem kurz vor seiner Hochzeit abgeschoben worden. Und ein weiterer Afghane wurde trotz psychischer Erkrankung nach Kabul ausgeschafft. Dabei habe ihm ein psychiatrisches Gutachten schwere Suizidgefahr attestiert. Den abgeschobenen Menschen drohen drohen Gewalt, Entführungen und Tod. So sieht also christliche Nächstenliebe aus.

Das schreiben andere:
- Würzburger Pfarrer kritisiert Abschiebungen nach Afghanistan (Bayerischer Rundfunk)
- Abgelehnte Asylbewerber nach Afghanistan abgeschoben (Bayerischer Rundfunk)

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(Last updated: 07.01.2018, 21:17)