«Arbeitsvisa statt Asylgesuch für Migranten aus Afrika»


Der Schweizer Ex-Botschafter Dominik Langenbacher fordert ein Umdenken in der Einwanderungspolitik und macht einen konkreten Vorschlag (siehe unten). «Wir haben uns bei der Einwanderung zu lange nur auf die humanitären Asylscheine festgelegt. Das rächt sich nun», bilanziert Langenbacher gegenüber dem «Blick».

Inhalte:

 


Mauern halten keine Migranten auf:

Die Schweiz habe es verpasst, nebst dem Freizügigkeitsabkommen mit der Europäischen Union (EU), eine Einwanderungspolitik für die restlichen Länder der Welt zu entwickeln. Viele Menschen aus Afrika erfüllten die Anforderungen für den Flüchtlingsstatus nicht. Was diese aber nicht davon abhalte, den gefährlichen Weg von Afrika nach Europa auf sich zu nehmen.

«Die Leute laufen los, weil sie bei uns bessere Bedingungen finden. Sie kommen, auch wenn wir Mauern und Auffanglager bauen.»

Migranten aus Afrika sollen Arbeitsvisa statt Asylgesuch erhalten


So viel Geld bekommt ein Flüchtling
pro Tag und pro Monat

"Reiche" Flüchtlinge in der Schweiz?

 

Bleiberecht nur mit Job:

Langenbacher schwebt ein System à la USA vor. Die US-Regierung regelt die Einwanderung mittels Greencard (Arbeitserlaubnis). Auch die Schweiz könne Immigrationsvisa vergeben:

«Wer eines will, muss über einen Betrag von - sagen wir - 20'000 Franken verfügen. Dann hat er sechs Monate Zeit, in der Schweiz eine Arbeit zu finden

Während dieser sechs Monate hätten die Migrantinnen und Migranten in der Schweiz keinen Anspruch auf Sozialleistungen. Nur wer innerhalb dieses Zeitraumes einen Job finde und damit seine Alltagskosten selber stemmen könne, dürfe anschliessend in der Schweiz bleiben. Laut Langenbacher gelingt es die wachsenden Migrationsströme nur dann im Zaum zu halten, wenn man den Migrationswilligen signalisiere:

«Du kannst kommen, aber du musst arbeiten.»

Die meisten Migranten könnten dieses Geld durchaus aufbringen, schätzt der ehemalige Botschafter die Lage ein. Denn oftmals sammelten Familienangehörige das Geld und setzten alles auf einen Verwandten, in der Hoffnung, dieser würde hernach Geld von Europa nach Hause schicken. «Sie bringen ja auch tausende von Franken für Schlepperdienste auf.»


Flüchtlinge pro Einwohner
in EU-Ländern + Schweiz

So viele Flüchtlinge pro 1 Million Einwohner

Ex-Diplomat Langenbacher amtete in mehreren afrikanische Staaten, er war Schweizer Botschafter in Äthiopien, Somalia und Elfenbeinküste sowie für die UNO als Koordinator in Somalia tätig.

Das schreiben andere:
- Ex-Botschafter Dominik Langenbacher: «Afrika geht es viel besser, als wir glauben» (Blick)
- Ex-Botschafter fordert Immigrationsvisa für Afrikaner (Swissinfo)

Vielleicht interessiert Dich auch:

Lokal. Regional. National. CH - www.ConvivaPlus.ch Autor: Schweiz - Redaktion

Die Schweiz kompakt - ConvivaPlus.ch
Lokales, regionales und nationales Wissen.

(Last updated: 08.10.2017, 11:35)