Post-Chefin fristlos entlassen wegen Poststellen-Abbau


Zu viel Poststellen-Abbau & Förderung von Lohndumping: Post-CEO Susanne Ruoff (Lohn: 974'178 CHF) wird fristlos gekündigt - ohne Abgangsentschädigung.

Post-Chefin Susanne Ruoff fristlos entlassen

 


Post-Chefin Susanne Ruoff treibt den Service-Public-Abbau auf die Spitze. Obschon sich die Bevölkerung in den verschiedensten Regionen der Schweiz deutlich gegen die Schliessung Hunderter Postfilialen ausgesprochen hat, weigert sich Ruoff stur, auf die Kritikpunkte und Entlassung ("Restrukturierung") von 1200 Postangestellten einzugehen. Vielmehr fördert die Post-Chefin bewusst das Lohndumping, indem sie "durch die Umwandlung der Poststellen in Agenturen die Verantwortung für die korrekte Bezahlung den Partnerfilialen" abtritt. Ausserdem verstösst die Post mit der Schliessung Hunderter Poststellen gegen ihren Auftrag im Postgesetz, «für alle Bevölkerungsgruppen in allen Landesteilen eine ausreichende und preiswerte Grundversorgung» zu gewährleisten.

Daher hat das Komitee «Touche pas à ma Poste» Postchefin Ruoff folgenden Kündigungsbrief postalisch und eingeschrieben zukommen lassen:

«Infolge der Ankündigung Ihres Vorhabens, zahlreiche Poststellen zu schliessen, haben wir, das Komitee Touche pas à ma Post, Vaud, entschieden, Ihnen mit sofortiger Wirkung, ohne Rekursmöglichkeit und ohne Entschädigung zu kündigen. Als Konzernleiterin der Schweizerischen Post AG sind Sie Angestellte der Eidgenossenschaft. Wir erinnern Sie daran, dass die Post ein öffentlich-rechtliches Unternehmen mit nur einem Aktionär ist: die Eidgenossenschaft, und das sind wir, die SteuerzahlerInnen. Wir bitten Sie, dieses Kündigungsschreiben zur Kenntnis zu nehmen und Ihre Stelle auf Erhalt des Briefes abzutreten.»


Das Komitee «Touche pas à ma Poste» setzt sich aus der Partei der Arbeit (PdA), der Gewerkschaft Syndicom und dem Service-Public-Verein Acidus zusammen.

Das eingeschriebene Kündigungsschreiben ist zwar offenkundig nicht ganz so ernst gemeint, soll aber auf die gravierenden Verstösse und die Personalpolitik der Schweizerischen Post aufmerksam machen.

Allerdings handelt es sich bei dieser Aktion alles andere als um einen Scherz.

Wie «Touche pas à ma Poste» anlässlich einer Medienkonferenz das Schicksal einer langjährigen Postangestellen schilderte:

SKANDAL: «Eine 63-jährige Ex-Angestellte der Post berichtete über die Umstände ihrer Entlassung: Ein Jahr vor der Pensionierung, nach 40 Jahren - seit ihrer Lehre - bei der Post, wurde ihr die Stelle gekündigt», wie die Zeitung «Vorwärts» schreibt. Ohne Skrupel. Dabei macht die Post pro Jahr über 700 Millionen Franken Gewinn. Wälzt dann aber das Schicksal der Entlassenen auf die Arbeitslosenkasse.

Quelle & übernommen von:
- Postchef/in 100% gesucht (Vorwärts)

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(Last updated: 17.09.2017, 19:35)