Pakistan: Schweizer Material fürs Atombomben-Programm

Das Seco stoppte Schweizer Waffenindustrie-Exporte nach Pakistan, weil das Material mit aller Wahrscheinlichkeit für das pakistanische Atomwaffenprogramm bestimmt ist.

Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass das Staatssekretariat für Wirtschaft Industrie-Exporte nach Pakistan unterbindet mit der Begründung, das Produkt könne für das Nuklearwaffenprogramm genutzt werden.

Inhalte:

 


Begehrte Schweizer Industrie-Produkte für das pakistanische Atomwaffenprogramm

 

Atomwaffenprogramm Pakistan:

Das pakistanische Nuklearwaffenprogramm existiert seit 1972. Es war der Startschuss mit dem ehrgeizigen Ziel, in nur vier Jahren eine Atommacht zu werden. Das Ziel der 1 Million aktive Soldaten grossen Armee wurde deutlich verfehlt. Den ersten öffentlichen Atombombentest vollführte Pakistan im Jahr 1998. Just im selben Jahr, als die indischen Streitkräfte ihrerseits die ersten fünf Atomtests durchführten. Als Reaktion auf Indiens atomare Machtdemonstration liess die pakistanische Armee unterirdisch sogar sechs Nuklearwaffen zünden, um den verhassten Nachbarstaat zu übertrumpfen.

Pakistans Atomwaffenarsenal wird heute auf etwa 150 Sprengköpfe geschätzt. Es könnten aber auch mehr sein, da keine offiziellen Zahlen vorliegen.

Heute betreibt die Atommacht insgesamt drei bekannte kommerzielle Reaktoren (mit total 690 MW). Des weiteren baut Pakistan intensiv an zwei neuen Reaktoren (mit 630 MW).

 

Schweizer Material fürs Nuklearwaffenprogramm:

Nun verhindert das Seco erneut eine Ausfuhr. Konkret handelt es sich hierbei um Ventile für Belüftungssysteme - sogenannte Dual-Use-Güter. Diese Dual-Use-Güter sind sowohl zivil als auch militärisch nutzbar.

Das Seco verfüge über Hinweise, «dass diese Ventile nicht bei dem auf der vorgelegten Endverbleibserklärung deklarierten Industriebetrieb verbleiben, sondern an eine nuklearrelevante Entität weitergeleitet werden, die in das pakistanische Nuklearwaffenprogramm involviert ist», erklärt das Seco laut Swissinfo.


Demnach sind an diesem Geschäft auch Firmen beteiligt, die bekanntlich zum Beschaffungsbetzwerk der Pakistanis gehören.

«Das Seco stützt sich auf Informationen ab, die nicht öffentlich gemacht werden können.»

Eine wichtige Bedeutung in den Beschaffungsnetzwerken ausländischer Mächte nehmen zunehmend getarnte Scheinfirmen in Drittländern ein: «Beschaffungen erfolgen zunehmend von Tarnfirmen und über Drittländer, um den tatsächlichen Empfänger und die kritische Verwendung zu verschleiern.»


Da man aufgrund von Erfahrungen weiss, dass die pakistanische Regierung unentwegt und systematisch versucht, Güter aus der neutralen Schweiz für ihr Atomwaffenprogramm zu nutzen, sollte sich die Schweizer Politik vielleicht endlich geeignete Massnahmen überlegen und gegebenfalls Konsequenzen daraus ziehen wie Industrie-Exporte von Dual-Use-Gütern in den Scharia-Staat Pakistan künftig gänzlich zu untersagen.

Quelle:
- Keine Bewilligung für Export von Ventilen nach Pakistan (Swissinfo)

Vielleicht interessiert Dich auch:

Lokal. Regional. National. CH - www.ConvivaPlus.ch Autor: Schweiz - Redaktion

Die Schweiz kompakt - ConvivaPlus.ch
Lokales, regionales und nationales Wissen.

(Last updated: 10.07.2017, 11:39)