Der Nationalrat hat eine Erhöhung der Mehrwertsteuer beschlossen. So weit, so gut.
BRISANT: 109(!) von total 200 Nationalräten enthielten sich ihrer Stimme. Das sind über 55% Enthaltungen. Heisst konkret: Eine Minderheit von 37% der Nationalräte kann eine Gesetzesänderung bestimmen.
Ist ein solches Abstimmungsverhalten der Volksvertreter wirklich im Sinne des Volkes?
Inhalte:
37% der Nationalräte können als deutliche Minderheit eine Gesetzesänderung bestimmen, weil sich 55% der Nationalräte enthalten.
Ist ein solches Abstimmungsverhalten legitim? Oder werden die Volksvertreter ihrem Auftrag nicht gerecht?
Abstimmung zur MwSt-Erhöhung:
AUCH INTERESSANT:
Parlamentarier-Lohn 2016
Ständerat: 160'000.- CHF pro Jahr (3 Monate)
Nationalrat: 145'000.- CHF pro Jahr (3 Monate)
4 Nationalräte stimmten nicht ab.
Um was gehts? In der Herbstsession 2016 haben die Nationalräte im Rahmen der Altersvorsorge-Reform 2020 eine schrittweise MwSt-Erhöhung um +0,6% beschlossen, um so zur Finanzierung der AHV beizutragen.
Der Bundesrat hatte eine Erhöhung von +1,5% gefordert, der Ständerat +1%.
Sollte der Ausgleichfonds unter 80% fallen, erhöht sich die MwSt automatisch um +0,4%.
Doch ist die Erhöhung nicht das eigentliche Thema. Die Frage ist vielmehr: Ist solch ein passives Abstimmungsverhalten der Nationalräte - oder halt "aktives Enthalten" (je nach Auslegung) - tatsächlich im Sinne der Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger? Wählen wir hierfür Politiker und Parteien?
Alle Details und welcher Nationalrat was genau abgestimmt hat, finden Sie hier unter Geschäftsnummer 14.088: https://www.parlament.ch/centers/documents/de/5005-2016-herbstsession-d.xlsx.
AUCH INTERESSANT:
246 Schweizer Parlamentarier haben insgesamt 1264 Mandate
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Autor: Schweiz - Redaktion
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(Last updated: 19.11.2016, 18:37 Uhr)