Tuggenersee - Sehenswürdigkeiten - Infos zum See

Der Tuggenersee liegt in der geographischen Region der Linthebene zwischen dem Zürichsee und dem Walensee - innerhalb der Kantone St. Gallen (SG) und Schwyz (SZ).

Inhalt:



Lage und Namensgebung des Tuggenersees


Namensgeber für den Tuggenersee war die Gemeinde Tuggen. Eine Ortschaft, die am oberen Ende des Zürichsees, im Bezirk March, etwa 409 m über dem Meeresspiegel liegt und heute Heimat für ca. 3’000 Einwohner ist.

Entstehung des Tuggenersees


Die Entstehungsgeschichte des Tuggenersees nahm etwa vor 15’000 Jahren, während der sogenannten Würm-Eiszeit, ihren Anfang.

Zu diesem Zeitpunkt begann das Abschmelzen des einst gewaltigen Linthgletschers, welches in der Linthebene unter anderem den flachen Tuggenersee hinterliess. Durch Geschiebeablagerungen der unmittelbar angrenzenden Flüsse kam es jedoch zu einer zunehmenden Verlandung des Tuggenersees.

Urkunden des Klosters Einsiedeln belegen, dass es, etwa um das Jahr 1’000 herum, durch Verlandungsprozesse zu einer Trennung in den Tuggenersee und den Obersee kam.

Auch diverse Reisebeschreibungen und Überlieferungen, beispielsweise durch Walafried von Strabo, berichten noch von einem Tuggenersee.

Im 14. und 15. Jahrhundert erfolgten weitere urkundliche Erwähnungen des Sees, wobei jedoch aus der Bezeichnung von Fluren und Hofstätten an seinem Ufer, bereits eine zunehmende Verlandungstendenz ersichtlich ist. Landkarten aus dem späten 15. Jahrhundert weisen den Tuggenersee noch als, wenn auch verlandende, Wasserfläche aus. Bis etwa in das Jahr 1550 hinein reichte der Tuggenersee als offenes Gewässer noch bis weit in die Gemeinde Tuggen. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts erscheint der Tuggenersee auf Landkarten nicht mehr als Gewässer. Spätere Beschreibungen weisen den Tuggenersee dann bereits als Moor- oder Sumpfgebiet aus, nicht mehr jedoch als offene Wasserfläche.


Sehenswürdigkeiten beim Tuggenersee


Zu den Sehenswürdigkeiten in der Nähe des einstigen Tuggenersees müssen insbesondere die Bauwerke der angrenzenden Gemeinde Tuggen gezählt werden.

Dies sind die barocke Kirche St. Erhard und Viktor, der Turm Grinau, das alte Schulhaus, das Haus Blindenhof und die Kapellen in der Mülenen und Linthbord sowie das Schloss Grynau mit der Schlosskapelle.

Der Ort Tuggen wurde um 610 von den beiden Missionaren Columban und Gallus besucht.

Anreise und Verkehr

Das Gebiet um den einstigen Tuggenersee kann durch diverse öffentliche Verkehrsmittel erreicht werden. So beispielsweise durch das Postauto March (Fahrplan unter www.postauto.ch) oder mit der Eisenbahn über die SBB-Linie (Fahrplanauskunft). Die Züge der SBB verkehren seit dem Jahre 2007 im Halbstundentakt.

Der Bezirk March bietet Touristen ausserdem vielfältige Möglichkeiten des Car-Sharings an. An den Bahnhöfen von Siebnen-Wangen, von Lachen und von Uznach, stehen insgesamt 2’500 Fahrzeuge zum Ausleihen für Interessierte bereit. Die genannten Bahnhöfe und Ausleihstationen sind mit dem Bus von Tuggen aus sehr gut erreichbar.

Baden und Wassersport im Tuggenersee

Für Badeenthusiasten und Wassersportler stehen die Möglichkeiten der nahen Wasserflächen des Zürichsees, des Wägitalersees und des Walensees zur Verfügung. Touristisch bietet die Gegend ausserdem Bergtouren, Wandern und Klettertouren. Der Wägitalersee ist für Angler interessant.

Ortschaften und Umgebung

Weitere Ortschaften der Umgebung des einstigen Tuggenersees sind die 9 politischen Gemeinden Altendorf und Galgenen, Innerthal, Lachen und Reichenburg, Schübelbach, Vorderthal und Wangen. Hinzu kommen die Ortschaften Buttikon, Nuolen und Siebnen.

Zur näheren Umgebung des früheren Tuggenersees zählen insbesondere das Südufer des Obersees und das Wägital zwischen Sieben und dem fast 1’700 m hohem Schwalbenchöpf.

Wojtek Bernet   Autor: Wojtek Bernet auf ConvivaPlus.ch
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