Energie Schweiz - Energiepolitik Energiestrategie 2025

Die Marke Schweiz ist seit jeher ein Synonym für Wohlstand und gehobenen Lebensstil. Nicht zu Unrecht.

Die Schweiz mischt in der globalen Wirtschaft ganz weit vorne mit. So hat sich die Schweiz längst zum Rohstoffhandelspatz Nr. 1 gemausert. Auch im internationalen Goldhandel zählt die Schweiz zu den Global Playern (siehe: Goldraffinerien in der Schweiz).

Aber reich ist dieses Land auch an Wasservorräten. Nicht umsonst nennt man die Schweiz das "Wasserschloss Europas" (mehr zum Thema: Wasserprivatisierung - Das Milliarden Geschäft mit dem Wasser).

Ein wichtiges Kriterium der Schweiz ist, dass sie ein hohes umweltpolitisches Profil aufweist. Sie setzt neben der Kernenergie traditionell auf Wasserkraft. 55 Prozent der benötigten Energie wird so erzeugt.

Inhalt:



Schweiz: Die Zukunft der erneuerbaren Energie


Fünf Kernkraftwerke, die zur Zeit noch 40 Prozent der Schweizer Elektrizitätsproduktion abdecken, werden bis 2034 ausser Dienst gestellt. Vorausgesetzt die Stromlobby macht dem Willen des Volkes keinen Strich durch die Rechnung (mehr zum Thema: Atomausstiegsinitiative Abstimmung). Falls eine Abschaltung der AKWs und somit der Atomausstieg erfolgt, bedeutet das wiederum ein deutliches Plus an erneuerbaren Energien (mehr zum Thema: Nachhaltigkeit in der Wirtschaft).

Eine vom Bund vorgelegte Energiestrategie 2050 plant, dass die Schweiz in grösserem Umfang auf dezentrale Energieproduktion und neue Verbrauchsvorschriften eingehen soll. Weiterhin ist eine ökologische Steuerreform vorgesehen.

 

Vorteile und Nachteile der Schweizer Energiepolitik


Aufgrund der Grundlagenstudien des Bundes sind gesamtwirtschaftliche Konsequenzen vernachlässigbar unter dem Aspekt, dass die zugrunde liegenden Annahmen zutreffen. Dieses betrifft einen schnellen technischen Fortschritt und eine international koordinierte Energiepolitik.

Geht man jedoch von anderen Annahmen aus, evtl. unter Berücksichtigung der internationalen wirtschaftlichen Verflechtung, seien die negativen wirtschaftlichen Folgen laut der Atomstromlobby schwerer zu bewerten. Betrachtet man die Ausrichtung der Energiepolitik und der internationalen Konstellation sei unter Umständen mit einer Reduktion des realen Pro-Kopf-Einkommens zu rechnen. Parallel dazu muss auch die Erhöhung der mittelfristigen Arbeitslosigkeit bedacht werden, so die Gegner der Energiepolitik. Es müsse mit gravierenden volkswirtschaftlichen Konsequenzen der bundesrätlichen Energiestrategie 2050 gerechnet werden. Man denkt (medial) laut über zwei Dekaden Wachstumseinbusse des realen Bruttoinlandsprodukts nach, wenn heute noch unbekannte Technologiesprünge ausbleiben. Das unterlegt auch eine Studie, die bei Professor Egger der KOF-Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich in Auftrag gegeben wurde.

Man vergisst hierbei in der Studie gewollt, dass "unter Umständen" jeder Fall eintreffen kann. Es lassen sich auch ohne weiteres Umstände und Szenarien in eine Studie packen, welche einen Anstieg des Pro-Kopf-Einkommens und des BIP in der Schweiz voraussagen.

Der Hauptgrund für die verschiedenen Abweichungen von den vorgesehenen Prognosen des Bundes ist die Verwendung von anderen Annahmen. Falls in der Schweiz radikale steuerliche Massnahmen getroffen werden, um die Energieeffezienz zu steigern, wird der Negativeffekt auf die Wettbewerbsfähigkeit auch durch eine internationale Koordination nicht ausgeglichen. In jedem Fall leidet die globale Nachfrage, wenn radikale Massnahmen internationale Koordinierung erfahren. Dieses wiederum könnte sich negativ auf die Exportnation Schweiz wirken (siehe Exporte Schweiz Statistik), so zumindest die Argumentation der Gegner der Energiestrategie 2050.


Die Schweizer Bevölkerung vs. Bund und Atomstrom-Lobby


Das grosse Endziel in den nächsten Jahren lautet: Die Energiewende muss in jedem Fall bezahlbar bleiben und Sinn machen. Eine konstruktive Debatte zur Energiewende, die zielführend ist, wird nur möglich, wenn auch die wirtschaftlichen Konsequenzen durchleuchtet werden, da sonst die einflussreiche Atomlobby interveniert. Es herrscht in der Bevölkerung ein gesundes Misstrauen gegenüber koordinierten Plänen von Bund und Atomenergie-Branche vor, welche nur von Vorteilen und Milliardengewinnen gekennzeichnet sind, die Kosten aber verschweigen und dem Steuerzahler überlassen.

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