Indirekte Steuern in der Schweiz
Im Steuerrecht kann man zwischen direkten Steuern und indirekten Steuern unterscheiden. Diese Unterscheidung entsteht, wenn man nach dem Kriterium der Steuererhebung unterscheidet.
Indirekte Steuern sind Steuerabgaben, bei denen der Steuerschuldner nicht der Steuerträger ist. Steuerschuldner ist die Person oder das Unternehmen, welches die erhobene Steuer an das Finanzamt abführen muss.
Der Steuerträger dagegen wird auch tatsächlich von der Steuer belastet und muss die Steuerlast tragen.
Inhalt:
Die indirekten Steuern in der Schweiz
Das bekannteste Beispiel für eine indirekte Steuer ist die Mehrwertsteuer. Diese MwSt wird durch die Unternehmen erhoben. Auf den Rechnungen wird auf den Nettobetrag der Leistung oder Lieferung der gültige Mehrwertsteuersatz addiert und die Summe wird als Bruttobetrag auf der Rechnung ausgewiesen. Die Unternehmen müssen diese eingenommene Mehrwertsteuer an das Finanzamt abführen, können aber im Gegenzug gezahlte Mehrwertsteuer als sogenannte Vorsteuer abziehen.
Für die Unternehmen besteht keine finanzielle Belastung, die Mehrwertsteuer ist ein durchlaufender Posten. Steuerträger bei der Mehrwert- oder Umsatzsteuer ist der Endverbraucher. Er trägt die finanzielle Belastung und bekommt die Steuer nicht erstattet.
Neben der Mehrwertsteuer sind auch die anderen Verbrauchssteuern indirekte Steuern. Dazu zählen z.B. auch die Tabaksteuer, Kaffesteuer und die Stromsteuer.
So funktionieren die indirekten Steuern
Die indirekten Steuern werden nicht direkt vom Steuerträger an das Finanzamt bezahlt, sondern auf einen Dritten übertragen. Das Unternehmen muss auch hier die ausgewiesene Mehrwertsteuer an das Finanzamt abführen.
Im erwähnten Beispiel der Stromsteuer ist es der Energiekonzern, der die Stromsteuer an das Finanzamt weitergibt. Dies geschieht bei grossen Unternehmen monatlich bei der Erstellung der sogenannten Umsatzsteuervoranmeldung.
Alle Guthaben (Vorsteuer) und alle Verbindlichkeiten (Umsatzsteuer) gegenüber dem Finanzamt werden miteinander verrechnet bis sich schliesslich ein Zahl- oder Erstattungsbetrag ergibt. Dadurch entsteht den Unternehmen oftmals hoher bürokratischer Aufwand. Eine gründliche und zeitnahe Buchhaltung ist somit unerlässlich.
Beim gesamten Steueraufkommen nehmen die indirekten Steuern einen grossen Teil ein.