Schulleiter Zürich - Schulleiterausbildung Zürich

Alle Schulleiterinnen und Schulleiter an der Volksschule Zürich müssen zwingend über ein Lehrdiplom verfügen und dazu noch eine entsprechende Zusatzausbildung absolvieren. Was immens wichtig ist. Schulleiter, die nicht vom Fach sind, können eine Schule kaum pädagogisch fachgerecht leiten und führen. Immerhin sitzen sie in Schlüsselpositionen und bestimmen den Weg vieler Schülerinnen und Schüler. Ausserdem tragen sie mit ihrer Entscheidungskompetenz Mitverantwortung für die Unterrichtsqualität an der Schule. Diese Schulleiterausbildung mit Lehrdiplom gewährleistet letztendlich, dass die Zürcher Volksschulen und die Schülerinnen und Schüler über kompetente Schulleiter verfügen.

So weit so gut. Doch diesem Umstand möchten der Kantonsrat Zürich und der Regierungsrat Zürich nun eine Ende setzen. Indem sowohl der Kantons- wie auch der Regierungsrat die Abschaffung besagter Schulleiterausbildung mit Lehrdiplomvoraussetzung in die Wege leitet. Die Folge: Schulleiterinnen und Schulleiter der Volksschule Zürich müssen keine Fachkompetenz mehr aufweisen. Das Abschaffen des Lehrdiploms als obligatorische Voraussetzung für die Schulleiter Position schadet der Schule. Dies sieht auch das Referendumskomitee "Für fachlich kompetente Schulleitungen" so, welches sich partei- und organisationsübergreifend gegen die Abschaffung einer fachgerechten Schulleiterausbildung aktiv zur Wehr setzt. Schulleiter in Zürich und der gesamten Schweiz sollen lehrbefähigt sein und bleiben.


Keine pädagogische Fachkompetenz bei Schulleitern erforderlich


Gemäss dem Komitee "Für fachlich kompetente Schulleitungen" widerspricht das Abschaffen der Lehrbefähigung von Schulleitungen dem Zürcher Volkswillen. Im Jahr 2005 hat das Stimmvolk nämlich mit überwältigender Mehrheit von über 70 Prozent dem neuen Volksschulgesetz zugestimmt. Basierend auf diesem Volksschulgesetz startete die kantonsweite Einführung pädagogisch kompetenter Schulleiter.

Jetzt im 2013, nicht einmal 4 Jahre nach der flächendeckenden Umsetzung pädagogisch kompetenter Schulleitungen, soll das Lehrdiplom als obligatorische Schulleiter Voraussetzung wieder abgeschafft werden. Gemäss den Räten benötigen die Schulleiter in Zürich keine Fachkompetenz, um eine Schule zu führen und um wichtige Entscheidungen und Massnahmen für die Zukunft der Schülerinnen und Schüler zu treffen.

Schulleiterausbildung ohne Lehrdiplom

Dies ist der falsche Weg, denn Bildung ist ein hohes Gut. "Jedes Kind hat Anrecht auf den bestmöglichen Unterricht", sagt Katrin Meier, die Präsidentin der VPOD Lehrberufe Zürich.

Schulleiter Zürich SchulleiterausbildungDies sei ohne Lehrdiplom Voraussetzung für Schulleiter nicht gegeben. Denn die Schulleiterinnen und Schulleiter tragen zweifellos wesentliche Mitverantwortung an der Qualität des Schulunterrichts und besitzen darüber hinaus die Pflicht, diesen Qualitätsgrad mit geeigneten Massnahmen stetig zu verbessern. Ausserdem fällt die Schulleitung massgebliche Entscheide, welche ganze Schullaufbahnen der Kinder und Schüler nachhaltig beeinflussen. Eine Schulleiterausbildung ohne Lehrdiplom und pädagogischem Wissen ist deshalb fatal.

Diese revidierte Schulleiterausbildung durch den Kantons- und Regierungsrat zeugt von Unseriosität. Urs Loosli, Präsident der Sekundarlehrkräfte des Kanton Zürich (SEK ZH) plädiert deshalb wie Katrin Meier bei der Abstimmung vom 3. März ebenfalls für ein JA zum Gegenvorschlag für fachlich kompetente Schulleitungen.


JA zum Gegenvorschlag für fachlich kompetente Schulleitungen


Aus diesem Grund haben mehrere Parteien, Verbände und Organisationen das Referendum ergriffen. Insgesamt konnten in Zürich 6000 Unterschriften gesammelt werden, weshalb der Gegenvorschlag am 3. März 2013 zur Abstimmung kommt. Das Zürcher Stimmvolk entscheidet also an der Urne, ob die Schulleiterausbildung in Zürich wirklich einen Qualitätsabbau erleidet oder ob die Schulleiter weiterhin über pädagogische Fachkompetenz in Form eines Lehrdiploms verfügen müssen. Was wünschen Sie sich für Ihre Kinder?

Unterstützt und lanciert wird das JA zum Gegenvorschlag für fachlich kompetente Schulleitungen unter anderem von der VPOD ZH Gewerkschaft, den Sekundarlehrkräften des Kanton Zürich (Sek ZH) und dem Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband ZLV. Der Gegenvorschlag geniesst ausserdem die Unterstützung der Parteien AL ZH (Alternative Liste), der EVP (Evangelische Volkspartei), der SP und von den Grünliberalen (GLP). Weiter votieren auch der Verein "Schule mit Zukunft" und die Interessensgemeinschaft IG Kindgerechte Schule das JA zum Gegenvorschlag und eine Nein zur Abschaffungs des Lehrdiploms bei der Schulleiterausbildung in Zürich.

Wer die bestmögliche Qualität im Unterricht für seine Kinder und für alle Zürcher Schülerinnen und Schüler haben möchte, stimmt deshalb am Sonntag dem 03.03.2013 mit JA zum Gegenvorschlag für fachlich kompetente Schulleiter im Kanton Zürich.

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Wojtek Bernet   Autor: Wojtek Bernet auf ConvivaPlus.ch
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