Neue Postfinance Gebühren für das Postkonto

Neue Postfinance Gebühren. Die Schweizerische Post erhöht erneut die Preise für die Kontoführung und verärgert und vergrault damit seine Postfinance-Kunden. Absolut verständlich, denn der Preisaufschlag ist massiv.

Alle Kunden der Postfinance, die weniger als 7500 Schweizer Franken auf dem Postkonto haben, werden hinsichtlich der Gebühren deutlich benachteiligt und ungerecht behandelt. Wer unter 7500 Franken als Kontostand aufweist, der bezahlt nämlich neu für die Kontoführung pro Jahr 60 Schweizer Franken an die Postfinance. Noch ärger trifft es jene Kunden, die ihr Domizil nicht in der Schweiz, sondern im Ausland haben. Für jene Postfinance-Kunden betragen die Postkonto-Gebühren gar 120 bis 180 Franken pro Jahr. Doch dem nicht genug.

Die Post erhöht auch die Preise und Kosten für das E-Banking um bis zu 66 Prozent höher. Für Schweizerinnen und Schweizer, die im Ausland wohnen, fällt gar eine massive Extragebühr für Auslandschweizer an. Dabei macht es keinen Unterschied, ob man online Kunde ist, und der Post dabei hilft, jährliche Kosten in Millionenhöhe einzusparen. Wer konsequent ist, der löst sein Postfinance Konto auf und wechselt zu einer richtigen Bank. Denn mittlerweile zockt die Postfinance mit ihren Gebühren gleich ab, wie es die Banken schon länger tun. Auf der Strecke bleiben die Postkonto-Kunden und deren hart erspartes Geld.

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Postfinance wird zur Bank und verhält sich entsprechend auf Kosten der Kunden


Der Schritt zur Gebührenerhöhung zeugt von einer von langer Hand geplanten Strategie, endlich eine Bank mit offizieller Bankenlizenz zu werden, denn bereits im 2013 ist es soweit - also verhält man sich auch bereits so rücksichtslos.

Man vergleiche: Vor dem Jahr 1999 war die Kontoführung bei der Postfinance noch komplett kostenlos. Danach kostete ein solches Konto vertretbare 3 Franken pro Jahr. Der Entscheid der Gebührenerhöhung wirft mittlerweile ein zwielichtes Licht auf damals - galt die gebührenfreie Kontoführung nur der Bauern- bzw. Kundenfängerei? Mittlerweile führt die Schweizerische Post also die 2 Klassen Kundengebühren ein, als Staatsbetrieb von den Steuerzahlern finanziert wohlgemerkt.

Wer mehr als über 7500 Schweizer Franken auf seiner Post-Bank verfügt, dem bleiben die Gebühren erspart. Klares Ziel des Staatsbetriebes ist es also, dass immer mehr Kunden die Postfinance zu ihrer Hauptbank küren und ihr ganzes Geld zur Post transferieren. Nur mit ausreichendem Kontostand ist man als Kunde gut genug, um eine kostenlose und gebührenfreie Postkontoführung zu erhalten.

Postfinance benachteiligt Online Kunden massiv


Für wen bedeutet die neue Gebührenpolitik das grösste Ärgernis? Einerseits natürlich jene, die nur zwischen 1 bis 7499 Franken auf ihrem Postkonto drauf haben. Andererseits und vor allem die Onlinebanking Postfinance Nutzer. Denn genau jene Postkontokunden werden von der Post mit neuen Gebühren belegt, welche der Schweizerischen Post dank Onlinebanking jährlich Arbeitszeiten, Druckkosten und Portokosten in Millionenhöhe abnehmen.

Postfinance Postkonto GebührenAnfangs kostete das Online-Set noch 2 Franken monatlich. Dann wurden es auf einen Schlag 3 Franken Postkontogebühren pro Monat. Neu sind es sogar 5 Franken pro Monat, oder umgerechnet auf ein Jahr, zahlt der Postfinance Online-Kunde 60 Schweizer Franken an Gebühren für das Online-Set. Obschon der Post hierbei keinerlei Versandkosten für Kontostand, Belege und Abrechnungen anfallen. Das bedeutet ein Anstieg der Gebühren Preise um sagenhafte 66 %.

Aktuell Anfang 2013 zählt die Postfinance rund 2,6 Millionen Privatkunden. Durch die neuerliche Gebührenerhöhung beim Postkonto fliessen der Schweizerischen Post schätzungsweise im Minimum über 10 Millionen Schweizer Franken zusätzlich in die Kassen.


Gebühren steigen auch für Auslandschweizer


Ebenfalls in den Genuss einer deutlichen Gebührenerhöhung kommen alle Postkonto-Kunden im Ausland. Die Post erhöht im 2013 nämlich die Preise für Auslandschweizer - abhängig vom Wohnsitz des Postfinance-Kunden verlangt das Staatsunternehmen eine satte Extragebühr zwischen 60 bis 120 Franken jährlich.

Dabei wird unterschieden, wo genau sich der Postkonto-Inhaber befindet bzw. wo er wohnt. In unmittelbar von der Schweiz benachbarten Ländern kostet das Konto 60 Franken pro Jahr zusätzlich, in allen übrigen Ländern steigen die Kosten auf 120 Franken extra (jährlich) für Schweizer im Ausland. Das heisst konkret, wohnt ein Schweizer Privatkunde der Postfinance England, Spanien oder Schweden, dann bezahlt er oder sie pro Jahr 180 Franken Gebühren für die Postfinance Postkontoführung. Ob Onlinebanking oder nicht macht hier keinen Unterschied.